Kinder im Opus Dei

Wie schütze ich meine Familie vor der Jugendsekte, die (noch) unter katholischem Deckmantel segelt?

Für das “Werk Gottes” ist es eine Überlebensfrage geworden, durch eigene Schulen und Jugendclubs an Unmündige heranzukommen. (Deshalb kämpfen sie auch mit solcher Hartnäckigkeit darum, in Potsdam ein eigenes Gymnasium für Jungen eröffnen zu dürfen.) Die Loslösung vom Elternhaus in der beginnenden Pubertät wird von den „Menschenfischern“ dazu missbraucht, entgegen den gültigen kanonischen Bestimmungen Abhängigkeiten zu schaffen.

Wenn ein solcher junger Mensch einmal „gepfiffen“ hat, d. h., er/sie hat ohne das Wissen der Eltern unter der Anleitung eines älteren Sektenangehörigen um die Aufnahme gebeten, wird ihm/ihr die Überzeugung eingeimpft, das „Werk“ sei nun die neue „Familie“; die Bindung an die „Blutsfamilie“ habe zurückzustehen.

Was können Sie als Eltern tun, um Ihre fanatisierten Kinder zurückzubekommen?

Einige Tipps, die Sie beachten sollten:

1. Gegenüber Ihren Kindern sind Verständnis, Geduld, Herzlichkeit angebracht, und keinerlei Kritik. Es hilft überhaupt nichts, böse Worte über das „Werk Gottes“ fallen zu lassen; die unschuldigen Seelen hängen mit der Hingabe eines frisch Verliebten an ihrem neuen Lebensmittelpunkt, sie klammern sich an die Hand Gottes und hören Ihnen nicht mehr zu. Jedes böse Wort von Ihnen lässt sie noch mehr ihre Zuflucht bei der „Vertrauensperson“ suchen, der sie sich, als Ausdruck des Gehorsams, unterwerfen soll.

2. Sie dürfen Ihrem Kind, das dem Opus Dei beigetreten ist, entgegen jeder Moral und jeder gesetzlichen Grundlage, keinen Cent mehr in die Hand geben. Ihre neue „Familie“ muss sie jetzt erhalten. Sie sollen ihnen das Studium, die Wäsche, das Essen, die Reisen, die Medizin bezahlen, den Frisör, die Ausflüge… kurz gesagt, alles. Die Eltern dürfen ihnen NICHTS mehr geben. Wenn Sie nicht nachgeben, haben Sie Ihr Kind spätestens zu Weihnachten wieder – das verspreche ich Ihnen.

3. Machen Sie keinesfalls Ausnahmen, zahlen Sie ihnen nicht das Studium. Nichts! Die Herrschaften vom Opus Dei, die der „Theologie der Bereicherung“ huldigen, akzeptieren es nicht, wenn von den Mitgliedern kein Geld hereinkommt. Die, die gesagt haben, dass das Opus jetzt ihre neue Familie ist, sollen jetzt ihre Rechnungen bezahlen, und zwar ALLE. So ist es doch in einer Familie, oder?

4. Diese Strategie wird zweifellos aufgehen, denn die Gier nach Geld ist der Schwachpunkt dieser Vereinigung. Sie geben nie etwas her; sie werden verlangen, dass die Kinder arbeiten gehen, sich einen Job suchen, damit sie sich selbst erhalten und darüber hinaus die geforderten Spenden abliefern können. Den Kindern werden sehr bald die Augen aufgehen, in welcher Art „Familie“ sie hier gelandet sind, und sie werden sich plötzlich ganz anders behandelt sehen als noch kurz vorher, als sie als „Kandidaten“ umworben worden sind.

5. Der Erfolg hängt einzig und allein davon ab, dass die Familie konsequent ist, zusammenhält und nichts gibt. Ihr habe ja schon zu viel hergegeben: eure Kinder.

P. A. KS