Vittorio Messori:

 

Der „Fall“ Opus Dei

 

Der Autor verteidigt das Opus Dei gegen Kritiken einfühlsam und verständlich

Das Buch von Messori wird auf der Homepage des Opus Dei von der Organisation empfohlen. Da erwartet man keine Kritik. Und sie bleibt auch aus. Messori greift alle ihm bekannten Einwände auf und sucht sie zu entkräften. Da er dabei sehr einfühlsam und verständlich die Intentionen und das Innenleben des Opus Dei beschreibt, lernt man im Lauf des Lesens seine Vorbehalte abzubauen. So richtig gelingt ihm freilich die Überzeugung nicht, denn die Schilderungen kommen dem Lesenden allzu weichgespült entgegen. Die Kritikpunkte am Opus Dei erscheinen zu harsch formuliert, aber die Entkräftung wirkt zu leichtfüßig und begeistert den Lesenden nicht wirklich. Ein wissenschaftlich fundiertes Pro und Contra, einen akademischen Disput gibt es in Messoris Buch nicht. Dennoch kann man es mit Gewinn lesen, wenn man daran interessiert ist, zu erfahren, wie sich das Opus Dei gegen Vorwürfe zu wehren versucht.

Yvana Trumpp, 1. Oktober 2008

 

Kundenrezension vom 23. Dezember 2002:

Über weite Strecken erscheint Messoris Werk wie ein Jubelbuch für das Opus Dei. Er scheint nicht einmal die Quellenlage richtig zu kennen. Zum Beispiel meint er, der international bekannte, verstorbene, Theologe Hans Urs von Balthasar habe seine Kritik am Opus Dei, das für ihn die stärkste fundamentalistische "Machtballung" in der katholischen Kirche war, zurückgenommen. In Wirklichkeit riet Balthasar noch drei Jahre vor seinem Tode davon ab, sich mit dem Opus Dei und dessen Gründer Escrivá zu beschäftigen: "Es lohnt nicht. Die Grundlagen sind zu schwach. Studieren Sie lieber die großen Theologen." Der Journalist Messori, der sogar ein großes Interview mit dem Papst führen durfte, hat mich sehr enttäuscht.

Zurück