Soles:
Wir haben einen hohen Preis bezahlt
21. Mai 2010
Der Preis, den wir für einen angeblichen Ruf Gottes bezahlt haben, war der Verzicht auf echte menschliche Liebe.
Der Preis, den wir dafür bezahlt haben, eine fremde Familie anzunehmen, war, dass wir uns von unseren eigenen Eltern, Geschwistern, Großeltern, Onkeln, Tanten, Cousins etc. entfremdet haben.
Der Preis, den wir dafür bezahlt haben, dass wir uns mit Menschen angefreundet haben, die uns vorgesetzt wurden, war der, dass unser eigenes Gewissen von Leuten manipuliert und geleitet wurde, die für uns ohne Gesicht blieben.
Der Preis, den wir dafür bezahlt haben, das Unentbehrliche zu haben, war, dass wir jedes materielle Gut, das in unsere Hände kam, abgegeben haben, und um das, was wir nötig hatten, bitten mussten.
Der Preis, den wir für den inneren und äußeren Frieden bezahlt haben, war der Gehorsam gegenüber dem uns jeweils zugewiesenen Direktor.
Der Preis, den wir für die Reinheit bezahlt haben, war ein Gewissen, das sich an Skrupeln festbiss.
Der Preis, den wir für menschliche Freundschaft bezahlt haben, war, dass sie Anzeichen für eine Berufung zum Werk gaben.
Der Preis dafür, unseren Beruf als Berufung leben zu dürfen, war, dass sie gut an uns verdient haben.
Der Preis für ein wenig "Erholung” war, dass wir zu allen Jahreskursen und Konvivenzen gefahren sind, die das Opus organisiert hat.
Der Preis, den wir für das Essen bezahlt haben, war, dass wir uns an die kulinarischen Vorlieben der Verwalterin und des Direktors anpassen mussten.
Der Preis, den wir für unsere Wissbegierde bezahlt haben, steht im „Index der verbotenen Bücher“ des Escrivá de Balaguer.
Der Preis, den wir für die menschliche Fruchtbarkeit bezahlt haben, war, dass die Frauen Zysten bekommen und das alle mit leeren Händen dastehen.
Bis dahin ging der Betrug.
Jetzt ist es Gott, der für uns die Buchhaltung erledigt, und deshalb ist die Schuld beglichen: wahre Liebe und die Frucht dieser Liebe, ein Zuhause, Freunde, Umgang mit der eigenen Familie, Gesundheit, Freude, Schönheit, eine neue Jugend, die Begegnung mit den Kulturen der Welt, Erholung, Entfaltung der eigenen Möglichkeiten.
Kurz gesagt, er gibt uns ALLES.
Soles