Sigilo: Getrennte Schulen

(19. November 2010)

 

Vor einigen Jahren nahm ich an Tagungen und Konferenzen teil, die das Ziel hatten, anthropologische, juridische etc. Argumente für Schulen mit Geschlechtertrennung zu finden, und dass es wichtig sei, dieses Erziehungmodell zu verteidigen, weil die Eltern Anrecht darauf hätten.

 

Eines Tages hörte ich bei einer Konvivenz von Supernumerariern den Vortrag eines Experten in Erziehungsfragen, der über dieses Thema sprach und die Anwesenden ermunterte, sich zu organisieren und diese Erziehungsform zu verteidigen.

Am nächsten Tag sagte uns der Priester dieser Konvivenz, ein Mann mit viel Lebenserfahrung, der Leitungsaufgaben innehatte und sich vor allem seinen Hausverstand bewahrt hat, in der Betrachtung: "Täuschen wir uns nicht. Wenn wir das Modell der getrennten Erziehung der Geschlechter verteidigen sollen, dann einzig aus apostolischen und proselytistischen Gründen. Wenn sie uns nicht mehr die Möglichkeit geben, Gymnasien für Jungen und Gymnasien für Mädchen zu führen, wo sollen dann die Berufungen herkommen? Wenn sie uns die Gymnasien wegnehmen, können wir uns gleich verabschieden und gehen!"

 

SIGILO