Histriónica: Lügen, Verleumden, Stehlen


Ich schreibe, um zu zeigen, warum im Opus Dei so viel gelogen wird.

Als ich von St. Raphael war, gab es ein kleines Büchlein, das sich “Gebete des Christen” nannte und mit dem man sich auf die Gewissenserforschung vorbereitet. Unter den Fragen mit Bezug auf das achte Gebot befanden sich folgende:

1. Habe ich gelogen? Haben ich den Schaden wieder gut gemacht, der daraus entstehen konnte? Lüge ich gewohnheitsmäßig, auch wenn es sich um Dinge von wenig Bedeutung handelt?
2. Habe ich ohne gerechtfertigten Grund schwere Verfehlungen anderer Menschen bekannt gemacht, wenn sie zwar sicher waren, aber noch nicht bekannt?
3. Habe ich andere verleumdet, indem ich über sie Unwahres sagte? Habe ich den Schaden wieder gut gemacht oder bin ich bereit dazu?

Es erscheint mir unglaublich, dass das Opus Dei immer eine Rechtfertigung findet um zu lügen. Sie leugnen selbst das, was offenkundig ist. Im Opus Dei irrt sich niemand. Das „ex cathedra“ des Papstes haben sie für sich usurpiert. Über die Mitglieder des Werkes, die gegangen sind, hat man immer dasselbe gesagt: Sie hatten eine verkehrte sexuelle Orientierung, oder sie waren verrückt, oder sie hatten eine unstabile Persönlichkeit, sie waren “schwierig” etc. In jedem Fall rechtfertigen sie immer ihr eigenes Verhalten.

Ich frage sich, warum sie Kurse in Moral abhalten? Es ist doch festgelegt, dass einer, der gestohlen hat, nicht nur beichten gehen muss, sondern auch das ersetzen, was er geraubt hat. Wie macht das Opus Dei diesen Schaden wieder gut?

Was geschieht mit dem Geld, den sich das Opus Dei ungerechtfertigter weise von so vielen seiner Mitglieder angeeignet hat? Wie macht das Opus Dei diese ungebührliche Aneignung wieder gut? Sie schaffen Stiftungen und legen den Ursprung der Gelder nicht offen? Sie geben dir ein Stipendium und verpflichten dich, es zurückzuzahlen, wenn du gehst?

Wenn das Opus Dei ein Mitglied gegen seinen Willen hinauswirft (Mobbing) oder ihn entlässt, weiß es, dass es nach den Vorschriften des Kanonischen rechts die moralische und juridische Verpflichtung hat, einen unzulässiger weise Entlassenen zu entschädigen? Gilt das Recht denn nicht auch für sie, und die Moral ebenso wenig?

Ich kann mir vorstellen, dass sie alles rechtfertigen. Das „indirekt Gewollte“ passt auf fast alles, ihre Lüge war eine fromme Lüge etc. Ich stelle mir vor, dass sie jede Woche beichten gehen, dass sie dem Priester die Lügen und Verleumdungen sagen und sie “auf ihre Weise” wieder gutmachen, und alle sind zufrieden und in der Gnade Gottes. Ich frage mich: in der Gnade Gotte vor sich selbst, vor den Direktoren oder vor Gott? Und wenn sie sterben, steigen sie gleich direkt zum Himmel auf.

Sehr geehrter Herr Prälat, Herr Consiliarius, meine Direktoren mit Leitungsfunktionen, die ihr angeblich die Stimme Gottes seid, tut mir einen Gefallen und bitte, lügt weniger. Eines Tages werdet ihr sterben, und wer sagt euch dass ihr in den Himmel kommt? Wer wird euch prüfen? Ihr seid euch einig nach den Worten eures Gründers, dass ihr nach der Liebe gerichtet werdet (er spielt auf die Worte des hl. Johannes an). Was tut ihr aus Liebe?

Ich lade euch ein zu betrachten, wie ihr die Nächstenliebe lebt und wie ihr das achte Gebot Gottes lebt, und wie es mit eurem Vorsatz aussieht, euch zu bessern und es nicht wieder zu tun. Wenn ihr das nicht vorhabt, ist es besser nicht zu beichten, denn das hieße ein Sakrament zu missbrauchen, und Sakramente sind etwas sehr Ernstes. Wenn ihr euch jetzt erholen geht und zu den Jahreskursen fahrt, beschäftigt euch einmal mit der Moral, beachtet, wie ihr beichtet und wiedergutmacht und wie ihr die Nächstenliebe lebt.

Im Evangelium wird der verurteilt, der einen Anstoß gibt. Gebt bitte keinen Anstoß mehr!!!

Liebe Grüße

Histri

Zurück