Dionysius: Das Geld des Opus

 

Liebe Freunde:

 

Am 25. Januar 2010 habe ich über den Reichtum des Opus geschrieben (“Las riquezas del Opus”) geschrieben und einen Näherungswert über die Einnahmen der Dunkelmänner versucht. Nunmehr erscheint es mir notwendig, die dort gegeben Informationen zu ergänzen und zu verdeutlichen.

Das Opus bezieht Geld und Güter aus verschiedenen Quellen und in verschiedenen Formen, aber grundsätzlich und in erster Linie von den Mitarbeiter/innen, den Super­numerarier/innen und den zölibatären Mitgliedern (den Numerariern, Assoziierten und Auxiliarinnen), die die Organisation auf unterschiedliche Weise bereichern...

Die Mitarbeiter/innen sind eine große Menge; unter ihnen sind alle möglichen Leute. Die Prälatur ist nicht sehr auskunftsfreudig, aber bei Recherchen in Wikipedia bin ich darauf gestoßen, dass sie selbst einmal von 164.000 Mitarbeiter/innen gesprochen haben. Darunter können aber auch Personen sein, die schon gestorben oder übersiedelt sind, Leute, die sie einmal gefragt haben, ob sie Mitarbeiter/innen sein möchten, und die aus Höflichkeit ja gesagt haben, aber nicht als Mitarbeiter/innen tätig geworden sind, Leute, die seit 15 Jahren einen kleinen Dauerauftrag laufen haben und die deshalb auf der Liste mit angeführt sind. Ich weiß es nicht sicher, aber es gibt viele Fälle dieser Art. Als ich das letzte Mal die Liste der Mitarbeiter/innen eines Zentrums in der Hand hatte, wurde mir bewusst, dass von ca. 200 ernannten Mitarbeiter/innen weniger als 20 tatsächlich in Erscheinung traten, das sind weniger als 10%. Wenn ich von dieser konkreten Erfahrung ausgehe, wage ich anzunehmen, dass das Opus auf der ganzen Welt etwa 20.000 Mitarbeiter/innen hat, die einen substantiellen Beitrag leisten. Es kann sein, dass viele andere das Werk mit ihrem Gebet unterstützen, aber das ist nicht das Thema, das uns jetzt beschäftigt.

Der nächste Schritt ist es abzuschätzen, wieviel jeder Mitarbeiter im Schnitt beiträgt. Dieser Zahl dürfte viel schwieriger zu kalkulieren sein. Man muss in Rechnung stellen, dass ein bolivianischer Mitarbeiter nicht im entferntesten den gleichen Beitrag leisten  kann wie die Mitarbeiter/innen in den USA. Rechnen wir für die Mitarbeiter/innen in Peru einen mittleren Beitrag von 10€ im Monat, so dürfte das sogar schon übertrieben sein, während diese Ziffer für die wenigen Mitarbeiter/innen in der Schweiz lächerlich gering veranschlagt ist. Außerdem muss man in Betracht ziehen, dass die Mehrzahl der Beiträge der Mitarbeiter/innen recht bescheiden sein dürfte, während es eine kleine Gruppe gibt, die enorme Summen springen lassen kann, zehntausend und mehr. Wenn die Mafia nicht so verwickelt wäre, könnten wir Beiträge im einzelnen betrachten. Aber da ist der Mitarbeiter, der als Zahnarzt die Priester der Prälatur gratis behandelt, es gibt den Mitarbeiter, der sein herrliches Landhaus umsonst für Konvivenzen, Einkehrtage und Jahreskurse zur Verfügung stellt, es gibt den Mitarbeiter, der ein Kleidergeschäft hat und ein bestimmtes Zentrum ausstattet, es gibt den Chef einer Firma, die Reinigungsmittel herstellt und der gratis alle Zentren einer Stadt versorgt, es gibt den Anwalt, der gratis die Agenden für bestimmte korporative Werke übernimmt, den Mitarbeiter, der freiwillig die Pflege des Gartens eines Zentrums übernommen hat etc. Wenn man all das zusammenrechnet, kommt man auf sehr viel Geld. Um, hier nicht mehr Zeit zu verlieren, wage ich über den Daumen gepeilt anzunehmen, dass die 20.000 Mitarbeiter/innen des Werkes in der ganzen Welt monatlich 50€ beitragen. Wenn jemand mit dieser Berechnung nicht einverstanden ist und Fakten oder Überlegungen vorbringen kann, die meine Schätzung korrigieren, so ist diese Nachricht willkommen.

Reden wir einstweilen von 50€ im Monat, das macht bei 12 Monaten 600€ im Jahr; multipliziert mit der Zahl der Mitarbeiter/innen ergibt das

600 x 20.000=12.000.000€ im Jahr aus der Rubrik Mitarbeiter/innen. 12 Millionen Euro, oder 18 Millionen Dollar. Nicht schlecht.

Sehen wir weiter und überlegen wir uns, wie viele Supernumerarier/innen es gibt. Sagen wir 60.000; vielleicht sind es etwas weniger, aber der Unterschied dürfte minimal sein. Die Supernumerarier/innen tragen im Durchschnitt wesentlich mehr bei als die Mitarbeiter/innen. Eine seriöse Schätzung müsste nun natürlich auch berücksichtigen, dass sie, abgesehen von der monatlichen Apportation, immer wieder um Beiträge, sei es Geld, seien es Sachspenden, angegangen werden, man müsste also das Doppelte veranschlagen, das heißt 100€. Ich weiß schon, dass es Supernumerarier/innen gibt, die in finanziellen Schwierigkeiten sind und für die 100€ unerschwinglich sind, aber wir reden von Mittelwerten. Es gibt viele Super­numerarier/innen, die 1.000€ im Monat beisteuern ohne deshalb ins Trudeln zu geraten. Ich glaube, dass meine Einschätzung der Wahrheit nahe kommt. Das ergibt eine sehr interessante Summe.

100€ x 12 Monate = 1.200€ jedes Jahr als Mittelwert für jeden Supernumerarier.

Multipliziert mit 60.000 ergibt uns das näherungsweise die Summe für die Beiträge der Supernumerarier/innen an die Organisation.

1.200 x 60.000= 72.000.000€. Zweiundsiebzig Millionen Euro, oder 108 Millionen Dollar. Wenn ich angenommen habe, dass es etwa 60.000 Supernumerarier/innen gibt und die Prälatur immer von 80.000 Gläubigen redet, müsste es rund 20.000 zölibatäre Mitglieder geben, nicht eingerechnet die Assoziierten und Supernumerarier der Priestergesellschaft, die eine eigene Organisation bilden und von der mir keine Zahlen bekannt sind. Unter den 20.000 ist auch der Klerus der Prälatur eingeschlossen, das sind etwas weniger als 2.000, aber von diesen haben auch viele Einkünfte, erhalten Erbschaften und Zugang zu ökonomischen Gütern. Es kann sehr schwierig sein eine authentische Ziffer anzugeben, wieviel ein Numerarier oder Assoziierter wirtschaftlich an das Opus abgibt. Wenn ich behaupte, das ein Zölibatärer des Opus, abgerechnet seine persönlichen Ausgaben, 2.000€ im Monat abgibt, so wird das wohl niemand für eine Übertreibung halten. Ich weiß schon, dass die Auxiliarinnen  viel weniger verdienen, aber ihre endlosen Arbeitsstunden sind eine Sachleistung, die man einrechnen muss, und man muss berücksichtigen, dass die Numerarier durchwegs berufstätig sind und, wenn sie Kompetenz im  Beruf haben, mehr als das verdienen; ich kenne Numerarier, die hunderttausend Euro im Jahr hinblättern. Jedes zölibatäre Mitglied ist dazu angehalten, beim Tod seiner Eltern die Erbschaft anzutreten, und da geht es dann auch schon mal um Zehntausende, die an das Werk weitergereicht werden. Man darf auch nicht vergessen, wie viele Stunden unentgeltlichen Dienstes die zölibatären Mitglieder im Inneren des Werkes leisten. Das hat auch seinen ökonomischen Wert.

Zurück zur Aritmetik.

2.000€ x 12 Monate = 24.000€ im Jahr für jedes zölibatäre Mitglied.

Da es 20.000 Personen sind, springt die schöne Summe von

24.000 x 20.000 = 480.000.000€ heraus. Vierhundertachtzig Millionen Euro, oder umgerechnet sechshundertzwanzig Millionen Dollar.

Nimmt man Mitarbeiter/innen, Supernumerarier/innen und Zölibatäre zusammen, so ergibt das

12.000.000+72.000.000+480.000.000=564.000.000 im Jahr als Näherungswert für die jährlichen globalen Einkünfte des Opus. Die Zahl bezieht sich auf Euros, das sind etwa achthundertsechsundvierzig Millionen Dollar.

Möglicherweise ist es etwas weniger, aber es ist viel wahrscheinlicher dass es mehr ist, da ich die Überzeugung habe, dass meine Schätzungen eher knapp gehalten sind. In jedem Fall würde es micht freuen, wenn einer meiner Leser Informationen liefern könnte, die zu einer exakteren Annäherung an den tatsächlichen Wert führen kann.

 

Herzliche Grüße an alle von meinen Areopag!

Dionysius