Von lockeren Schrauben und Plagiatoren
Die kleine Schraube
Es gab einmal in einem riesigen Schiff eine ganz kleine Schraube, die mit vielen anderen ebenso kleinen Schrauben zwei große Stahlplatten miteinander verband. Diese kleine Schraube fing an, bei der Fahrt mitten im Indischen Ozean etwas lockerer zu werden und drohte herauszufallen. Da sagten die nächsten Schrauben zu ihr: »Wenn du herausfällst, dann gehen wir auch.« Und die Nägel unten am Schiffskörper sagten: »Uns wird es auch zu eng, wir lockern uns auch ein wenig.« Als die großen eisernen Rippen das hörten, da riefen sie: »Um Gottes willen bleibt; denn wenn ihr nicht mehr haltet, dann ist es um uns geschehen!« Und das Gerücht von dem Vorhaben der kleinen Schraube verbreitete sich blitzschnell durch den ganzen riesigen Körper des Schiffes. Er ächzte und erbebte in allen Fugen. Da beschlossen sämtliche Rippen und Platten und Schrauben und auch die kleinsten Nägel, eine gemeinsame Botschaft an die kleine Schraube zu senden, sie möge doch bleiben; denn sonst würde das ganze Schiff bersten und keine von ihnen die Heimat erreichen. Das schmeichelte dem Stolz der kleinen Schraube, dass ihr solch ungeheure Bedeutung beigemessen wurde, und sie ließ sagen, sie wolle sitzenbleiben.
Rudyard Kipling
Der Weg, 830
Rege dich nicht auf; natürlich bist du bestenfalls eine kleine Schraube in diesem großen Unternehmen Christi.
Aber weißt du nicht, was passieren kann, wenn die Schraube nicht fest angezogen ist und herausspringt? Größere Teile können sich lockern und Zahnräder abgeschliffen herausfallen.
Der Gang ist gestört. Vielleicht wird die ganze Maschine unbrauchbar.
Was für eine große Sache ist es, eine kleine Schraube zu sein!
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