Rescatado: Aspekte der fundamentalistischen Haltung im Werk
3. 12. 2012
Nachdem ich über 23 Jahre im Opus Dei verbracht habe, von 1950 bis 1973, fünf Jahre als Laie und 18 Jahre als Priester, denke ich, dass es in Ordnung ist, wenn ich meine Erfahrungen darüber festhalte, wie in dieser Institution fundamentalistische Denk- und Handlungsweisen vorherrschen. Und nachdem ich in den letzten fünf Jahren die Informationen, die mir diese Homepage geboten hat, hergenommen habe, so denke ich, dass in den Jahren sei 1973 diese Haltung eher nicht ab-, sondern zugenommen hat.
Unter den psychologischen Charakteristischen, die meiner Auffassung nach typisch für den „Fundamentalismus“ oder für „fundamentalistische Haltungen“ sind finde ich die folgenden:
a) Unbehagen und Widerstand gegenüber evolutionären Veränderungen
b) Tendenz, nicht zwischen dem Wesentlichen und dem Akzidentiellen oder den Begleitumständen zu unterscheiden
c) Angst und Aversion gegenüber dem Pluralismus
d) Schwierigkeit, einen Dialog zu führen, der beiden Seiten hilft, der Wahrheit näher zu kommen
e) Neigung zu autoritären Strukturen, exzessiven Regulationen und Überbetonung des Gehorsams
a) Unbehagen und Widerstand gegenüber evolutionären Veränderungen in Theorie und Praxis, im Hinblick auf den christlichen Glauben und auf die Kirche
Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt (und manchmal passiert mir das, denn immerhin bin ich bereits über achtzig Jahre alt) , so habe ich Escrivá mehrmals sagen gehört, dass die Statuten des Werks „heilig, beständig und unveränderlich“ seien. Ich erinnere mich auch daran, dass er in Rom, vor einer Gruppe von über hundert Numerariern, seinem Ärger darüber Ausdruck verlieh, dass sich Papst Pius XII. positiv über die Ogino-Knauss-Methode geäußert habe und dadurch einer kleinen Veränderung in der offiziellen Lehre über die Sexualmoral Raum gab. Umgekehrt erinnere ich mich an die große Freude, die Raimundo Panikkar über die Enzyklika Divino Afflante Spiritu desselben Papstes äußerte, in der die Beiträge des berühmten P. Lagrange aufgegriffen wurden, eine nicht fundamentalistische Interpretation der Bibel vorzulegen. Die Voraussetzung dafür war, dass die Leiter der Kirche, die die Forschungen Lagranges zuerst behindert hatten (nicht zu verwechseln mit P. Garrigou-Lagrange). Mit noch größerem Recht hätte sich der Gründer des Opus Dei über den Begriff der „verantwortlichen Elternschaft“ – hinsichtlich der Entscheidung über die Zahl der Kinder – aufregen müssen, den der Moraltheologe Bernhard Häring geprägt hat, eine Lehre, die schließlich vom Zweiten Vatikanischen Konzil aufgegriffen wurde.
Einer der von mir am meisten geschätzte Theologen, der Nordamerikaner Avery Dulles, vor allem wegen seiner Arbeiten über „Kirchenmodelle“, „Formen der Offenbarung“ etc. Fast immer, wenn hier, auf dieser Seite, von der Kirche die Rede ist, wird vorausgesetzt, es handle sich um die Kirche als Institution. Sehr selten ist von der Kirche im Sinn von Dulles die Rede, etwa als „mystischer Vereinigung“ die Rede, von „Kirche als Botschaft“, „Kirche als Sakrament“, von dienenden und menschlichen Auftrag der Kirche.
Drei Kollegen aus meinem Team, Psychotherapeuten, zwei Psychologen und ein Arzt, die ich bei ihrer Konversion vom Atheismus oder Agnostizismus zum christlichen Glauben beraten durfte, konnten sich aus Gründen, die im Kirchenrecht liegen, nicht in die Kirche als Institution eintreten, und selbstverständliche betrachte ich sie als Gläubige dieser Kirche, wenn ich diese Kirche nämlich als den Mystischen Leib Christi betrachte. Umgekehrt kenne ich einen vierten Psychologen, eine Frau, die sich kürzlich vom Atheismus bekehrt hat und deshalb bald das Bußsakrament und die Kommunion empfangen wird (im Moment bemüht sie sich mit großem Eifer um die geistliche Kommunion, bestimmt mit größerer Intensität als andere, die die Kommunion aus Routine empfangen. Im Unterschied zu den anderen verdankt sie diese Entwicklung ihrem Ehemann, einem militanten Eurokommunisten, der sein ganzes Leben lang Atheist war, ein sehr guter Mensch, der die Erfahrungen seiner Frau respektiert und bereit ist, sie zu einer kurzen Ehezeremonie zu „begleiten“ und die Bedingungen zu akzeptieren und zu respektieren, die die Kirche in einem solchen Fall stellt (christliche Erziehung des Kindes, das bisher noch nicht getauft ist etc.), und aufgrund dessen wird sie sich auch in die Kirche als Institution eingliedern können.
Selbstverständlich werde ich mich jetzt nicht dabei aufhalten, die anderen Aspekte von Kirche zu erörtern. Ich halte es nur für angebracht, ein Zitat dieses Theologen beizufügen, die seine große Toleranz gegenüber möglichen Veränderungen aufweist, oder hinsichtlich dessen, das sich einmal als Irrtum herausstellen könnte, oder gegenüber neuen Interpretationen des kirchlichen Lehramts. Die Hervorhebung durch Unterstreichung stammt von mir: Dass die Kirche in der Wahrheit des Evangeliums verbleibt, verleiht ihr eine gewisse Unfehlbarkeit, ohne dass jeder Glaubenssatz, den das kirchliche Lehramt vorlegt, notwendigerweise diese Garantie aufweisen müsste, nicht einmal, wenn er feierlich verkündet worden ist. (Dulles, 1979, S. 190).
Allerdings hatte es dieser Theologe es verdient, zum Mitglied der Internationalen Theologischen Kommission (1991-1997) ernannt zu werden, die den Papst und die Vatikanische Kurie beraten, er war Vorsitzender der Catholic Theological Society of America und der American Theological Society; 2001 wurde er zum Kardinal ernannt.
Aufgrund seiner Fähigkeit, divergente theologische Auffassungen miteinander in Einklang zu bringen, wurde ihm auch schon einmal scherzhalber der Titel „Fürst der Eintracht“, unter anderem auch deshalb, weil es ihm gelang, innovative Theologen und Repräsentanten der streng rechtgläubigen Hierarchie zusammenzubringen.
Die offizielle Darlegung der katholischen Lehre erfährt Entwicklungen, Wandlungen oder Neuinterpretationen, die den Kontext und soziale, kulturelle, psychologische etc. Bedingungen des Originaltexts berücksichtigen. Manchmal kommt man das eben auf Fehler drauf; und die erdrückende Mehrzahl der offiziellen Dokumente des kirchlichen Lehramts gibt nicht vor, eine unfehlbare Lehre zu bedeuten.
Wie Josef Knecht dankenswerterweise in seinen Beträgen über das Lehramt der Kirche festgestellt hat, gibt es hier große Mängel bei der theologischen Bildung, die uns im Werk erteilt wird, und dieser Einfluss erstreckt sich natürlich auch auf die Ex-Mitglieder, mögen sie nun gläubig bleiben oder nicht; man muss also mir dieser Neigung rechnen, die Bibel und die katholische Lehre fundamentalistisch auszulegen.
b) Tendenz, nicht zwischen dem Wesentlichen und dem Akzidentiellen oder den Begleitumständen zu unterscheiden
Das kann oft zu jenem Unbehagen gegenüber Veränderungen führen, die ich unter a) angeführt habe. Ein besonderes Kennzeichen von Fundamentalismus ist, nach dem Theologen Olegario Gonzalez de Cardedal – der ebenfalls einige Jahre lang Mitglied der erwähnten Internationalen Theologischen Kommission war – ist die Tatsache, dass er „keine Grade und Nuancierungen in den eigentlichen christlichen Wahrheiten zulässt, sondern die erhabensten offenbarten Geheimnisse mit den nebensächlichsten kanonischen Vorstellungen auf eine Ebene stellt“ (1985,S. 48). Ich denke, dass diese Eigenart, die auch im Werk anzutreffen ist, ein Gutteil schuld an seiner Aversion gegenüber den Veränderungen hat, die das Zweite Vatikanische Konzil in die Wege geleitet hat, die aber den Kern des Katholischen gar nicht berühren. Allein das könnte die Leichtgläubigkeit vieler Mitglieder mit beeinflusst haben, die jedweden Hinweis aus dem Zentralrat, von einem örtlichen Rat oder einem einzelnen Leiter, sei es Laie oder Priester, annehmen, als wäre es der Wille Gottes selbst und unmittelbarer Ausfluss der geheimnisvollen Botschaft des 2. Oktober. Alles war lediglich konkrete Anwendung einer seiner „heiligen und unveränderlichen“ Bestimmungen. Diese beiden hier aufgeführten Punkte sind also typisch für eine fundamentalistische Haltung, wie wir von einem Fachmann für dieses Thema erfahren.
Der Fundamentalismus versucht den Glauben und seine Praxis von einem ahistorischen, unveränderlichen Standpunkt aus zu verstehen, statt das Lehrgebäude aus der Kirche heraus zu verstehen, die vom Heiligen Geist gelenkt wird. […] Aber es handelt sich auch um Fundamentalismus, wenn man bestimmte Ausdrucksformen des Katholizismus, die von bestimmten Personen geformt und auf bestimmte Zeiten zugeschnitten waren, ungerechterweise als typisches Charakteristikum eines gläubigen Katholizismus verstanden werden (W. Molinski: Integrismo. In: Sacramentum Mundi, Bd. III, S. 947ff.).
c) Angst und Aversion gegenüber dem Pluralismus
Papst Paul VI. hatte entschieden, dass sich in der Internationalen Theologischen Kommission ein Pluralismus zeitgenössischer theologischer Positionen zusammenfinden sollte. Von da an wurden die Päpste nicht mehr ausschließlich von thomistischen oder neothomistischen Theologen beraten, sondern auch von anderen, sogar von Vertretern der Nouvelle Théologie. Somit war ein gerechtfertigter theologischer Pluralismus innerhalb der Kirche von ganz oben her abgesegnet.
Schon während des Konzils gab es unter den theologischen Beratern der Bischöfe eine beachtliche Zahl derer, die zur Zeit Pius XII. und unter den wachsamen Augen Kardinal Ottavianis – für den Escrivá eine große Sympathie empfand – von ihrer Lehrtätigkeit an höheren kirchlichen Instituten entfernt worden waren. Der Prominenteste unter ihnen war Yves Congar. Das will heißen, Papst Johannes XXIII. änderte und modifizierte, was Pius XII. verfügt hatte (was zu seiner Zeit eine gewisse Berechtigung gehabt haben musste).
1953, als ich seit drei Jahren Numerarier war, wollte ich am Angelicum in Rom eine Dissertation über den Begriff der Zeit bei Henri Bergson” ausarbeiten. Ich fand, dass alle Werke dieses aktuellen Autors auf dem Index standen. Übrigens hatte er nach einigen Jahren durch seine Philosophie du aufgrund seiner Bewunderung für die christlichen Mystiker zum christlichen Glauben gefunden, und sein Name verschwand rasch vom Index.
Ich wandte mich an das Ordinariat von Barcelona, um die Erlaubnis zu erwirken, seine Werke für meine Forschungen lesen zu dürfen, und nach zehn Minuten hatte ich die Bestätigung darüber in Händen.
Ein Dutzend Jahre später war ich in Cordoba und erhielt den Auftrag, für andalusische Kleriker eine pastoraltheologische Tagung zum Thema „Die Theologie des Laienstands“ vorzubereiten. Das renommierteste Werk zu diesem Thema war damals das bereits 1954 erschienene Jalons pour une théologie du laïcat von Yves Congar. Ich schickte mein Ersuchen an die Delegation in Sevilla, es lesen zu dürfen. Die Antwort war negativ, und das, obwohl es sich um einen der herausragendsten Konzilstheologen handelte; aber als Vertreter der Nouvelle Théologie war er eben bei Ottaviani schlecht angeschrieben. In seinen Schriften kamen viele Neuinterpretationen vor, und er respektiert den Pluralismus.
Und während Raimundo Panikkar theologische Positionen präsentierte, die noch innovativer waren als die von Congar, Rahner, Schillebeeckx oder Hans Küng, fand es Papst Paul VI. nicht unpassend, ihn zur Konsultation über die Anpassung der katholischen Liturgie an die indische Kultur zu konsultieren – das bedeutet Entwicklung, Wandel und Respekt vor dem Pluralismus der Kulturen und Unterscheidung zwischen dem Wesentlichen und dem kulturell Bedingten, dem Akzidentiellen.
d) Schwierigkeit, einen Dialog zu führen
Haben die Mitglieder des Werkes die Bildung erhalten, die notwendig ist, um einen echten Dialog mit Personen zu führen, die andere theologische Theorien oder Glaubensrichtungen verfolgen? Zeichnen sie sich durch die Fähigkeit zu einem Dialog aus, in dem beide Seiten sich einander mitteilen, einander zuhören und dazu gelangen, in der Suche nach der Wahrheit vielleicht innerlich reicher zu werden?
Papst Benedikt XVI. hat gerade den 3. Band seines Buchs über Jesus Christus herausgebracht, der seiner Kindheit gewidmet ist, ein Thema, über das es Kontroversen zwischen Katholiken und Protestanten gibt. Und obwohl es der Papst schon im ersten Band explizit gesagt hat, gilt diese Äußerung mit vielleicht noch mehr Recht für den dritten Band: „Jeder ist mithin frei, mir zu widersprechen.“ Er macht deutlich, dass es sich um persönliche Auffassungen handelt; es gab Theologen in der Vergangenheit, und es wird solche in der Zukunft geben, die einige dieser Texte anders interpretieren. Das bedeutet aber, dass hier ein echter theologischer Dialog geführt wird, der von einem interpretatorischen Pluralismus der Experten ausgeht, die die Wahrheit suchen, und es geht eben nicht darum, vorgefasste Positionen einzuzementieren.
Wenn sich jemand für die Entwicklung des Lehramts der Kirche hinsichtlich der nichtchristlichen Religionen interessiert, möge er mir schreiben (ramonrosal@terra.es); ich schicke ihm mein vierzigseitiges Dossier darüber.
Was ich in jedem Fall unterstreichen möchte, ist, dass die Bemerkung, „die katholische Kirche bzw. das Christentum ist die einzig wahre Religion“ eine fundamentalistisch e Aussage ist, wenn an sie wörtlich nimmt, denn das Lehramt der Kirche erkennt, beispielsweise in der Enzyklika Redemptor Hominis von Johannes Paul II. das Wirken des Heiligen Geistes in den nichtchristlichen Religionen an.
Heute wird es vom kirchlichen Lehramt, zum, Beispiel von den asiatischen Bischofskonferenzen, anerkannt, dass auch die anderen, die nichtchristlichen Religionen, wie etwa Hinduismus, Buddhismus und Islam, zu dem beitragen können, was wir das Wachstum des Reiches Gottes nennen. Und schlussendlich erfüllt sich darin das Wort der Schrift, dass „das Licht in die Welt gekommen ist, das jeden Menschen erleuchtet“ (Joh. 1,8).
Soweit ich informiert bin, befanden sich unter den Errungenschaften des Zweiten Vatikanischen Konzils, die von Escriva und, ganz allgemein von den Leitern des Werkes, schlecht aufgenommen worden waren, namentlich der „Ökumenische Dialog“ und der „Dialog mit den anderen Religionen“ Auch hier geschah ein Wandel, eine Entwicklung. Es handelte sich nicht mehr darum, dass die Christen, die keine Katholiken waren, die getrennten Brüder“, zur Kirche zurückkehrten. Es handelte sich um einen echten Dialog, in der beide Seiten mit Respekt zuhören und voneinander lernen. Ich möchte jetzt gar nicht darauf eingehen, inwiefern evangelische Christen auf die Katholische Kirche Einfluss ausgeübt haben u. u., so wie ich bereits über Einflüsse von Hinduismus, Buddhismus und Islam geschrieben habe, die mir helfen können, meinen christlichen Glauben besser zu leben; Vergleichbares gilt vom Agnostizismus und dem humanistischen Atheismus.
e) Neigung zu autoritären Strukturen, exzessiven Regulationen und Überbetonung des Gehorsams
Ihr habt alle zahlreiche Erfahrungen mit dem autoritären, paternalistischen Stil in der Lebenspraxis des Werkes gemacht, mit der Überbewertung des Gehorsams und der Direktoren. In der Kirche selbst gab es hier einige Wandlung; so hat etwa Paul VI. den Index der verbotenen Bücher aufgehoben zurückgezogen und es der Klugheit und dem gebildeten Gewissen der mündigen Christen überlassen, wie sie ihre Lektüre gestalten wollen. Ihr wisst, wie das Werk darauf reagiert hat. Der autoritäre Zug in der Verkündigung der katholischen Morallehre ist auf bemerkenswerte Weise zurückgegangen, und es setzt sich in diese Richtung fort. Es ist eine unzulässige Vereinfachung, wenn man formuliert, dass die Kirche die Befreiungstheologie verurteilt. Unter diesem Oberbegriff gab es mehrere Strömungen, und eine von ihnen huldigte auf besondere Weise dem marxistischen dialektischen Materialismus und seinem schicksalhaften Konzept vom Klassenkampf. Andere Strömungen haben diese Tendenz nicht angenommen. Deshalb hat Johannes Paul II. auch gesagt, dass „eine Theologie der Befreiung notwendig sei“. Leonardo Boff war unter den zehn oder zwölf Theologen, die ich am meisten schätzte (das soll nicht heißen, dass ich alles unterschreiben würde, was er gesagt hat; es gibt nichts, mit dem ich völlig einverstanden wäre, nicht einmal mit den Evangelisten oder Propheten, die manchmal aufgrund der kulturell, psychologisch etc. bedingten Umstände die inspirierte Botschaft verfälscht haben.
Mich bedrückt die Gefahr, dass manche Exmitglieder des Werkes, die jahrelang einer solchen fundamentalistischen Methodik ausgesetzt waren, infolge dieses Einflusses das Wesen und die Gesamtheit der Kirche aus den Augen verlieren könnten, vielleicht sogar die Botschaft Jesu Christi. Zwei Reaktionen sind möglich:
1) Einige entscheiden sich dafür, zu dieser unverdaulichen Lehre auf Distanz zu gehen – aus diesem oder aus einem anderen Grund.
2) Andere bleiben voll guten Willens bei diesen Ansätzen und verfolgen misstrauisch und in steter Alarmbereitschaft alle Anzeichen, die Kirche könnte sich entwickeln, Änderungen vornehmen, einen theologischen, liturgischen oder moralischen Pluralismus zulassen, das Wirken des Heiligen Geistes auch in anderen Religionsgemeinschaften anerkennen, einen größeren Akzent auf die Freiheit der Gewissen legen etc.
Das will heißen, angesichts so unterschiedlicher Ansätze, wenn ich annehmen möchte, dass jede Lehre oder Anweisung eines offiziellen Vertreters der Kirche Wort Gottes und Ausdruck Seines Willens ist, dann rührt das aber nicht von einer möglichen Privatoffenbarung an einem 2. Oktober her, sondern von der Ausgießung des Heiligen Geistes über die Apostel.
Rescatado