Aloevera: Die skandalösen wirtschaftlichen Praktiken des Opus Dei: Junge Menschen kehren mit 42.000 € Schulden nachhause zurück
(26. November 2013)
(Hier der Artikel im Original: Alertadigital, Enrique de Diego)
Die schwere Berufungskrise, die das Opus Dei momentan erleidet, dürfte sich in Zukunft noch weiter verstärken, nachdem eine skandalöse Praxis des Werkes gegenüber jungen Mitgliedern und ihren Familien bekannt wurde. Die haarsträubenden Vorgänge verraten, dass sich das Werk in finanziellen Schwierigkeiten befindet, aber sie zeigen auch auf beredte Weise, wie borniert seine Leiter agieren.
Die Numerariermitglieder des Werkes, die in die sogenannten Studienzentren eintreten, müssen die Heimpension mit dem Geld bezahlen, das sie von ihren Eltern erhalten. Aber da dies oft nicht reicht, hat sich eingebürgert, dass die jungen Studenten um Kredite bitten. Alle Fälle dieser Art, die ich überblicke - sie haben sich in Madrid ereignet – wurden über den Banco Popular abgewickelt.
Nunmehr kommen die Berufungen von Numerariern und Numerarierinnen, von denen es heute viel weniger gibt als 1974, als der hl. Josemaría seinen „dritten Glockenschlag“ schrieb, fast ausschließlich aus den Familien von Supernumerariern.
Die logische Vorgangsweise wäre, ihnen so lange keinen Zugang zu dieser Lebensweise zu gestatten, als sie oder ihre Eltern nicht in der Lage sind, dafür aufzukommen. So handelt es sich aber um eine perverse Spielart der faulen Immobilienkredite in den USA. Denn wenn es sich ergibt, dass jemand aus dem Werk aussteigt, kehren diese Jugendlichen überschuldet in ihr Elternhaus zurück. Die Schulden belaufen sich zwischen 7.000 und 42.000 €. Das stürzt die betroffenen Familien in erhebliche Bedrängnis und schafft gerade in einer Krisensituation wie dieser schier unlösbare Probleme.
Ein solcher Mangel an gesundem Menschenverstand wäre 1974 undenkbar gewesen. Bisher gab es nichts Vergleichbares, und es will einem auch nicht in den Kopf.
Kaum einem Supernumerarierehepaar wird es jetzt noch einfallen, ihr Kind in Zentren des Werkes gehen zu lassen. Die Eltern werden über diese Darlehen natürlich auch nicht informiert, und dass hat große Spannungen und Probleme zur Folge.