E.B.E.: Das Opus Dei baut sich seinen Turm zu Babel

4. September 2015

Mit seiner Zweideutigkeit und seinen Widersprüchen schafft das Opus Dei eine sehr große Verwirrung unter den gläubigen Christen, die es betreut oder betreut hat. Das scheint mir einer der Ausgangspunkte für die Tatsache zu sein, warum sich die Mitglieder, die das Opus Dei verlassen, in eine große Verwirrung gestürzt sehen, sodass sie nicht mehr klar sehen, was christlich ist, was Heiligkeit ist und wo die eigenen Grenzen liegen.

Es gibt Menschen, die dem Opus Dei niemals hätten beitreten dürfen, auch wenn das Opus Dei eine heilige Organisation gewesen wäre.

Es gibt andere, denen es sehr wohl getan hätte beizutreten und zu bleiben, wenn das Opus Dei eine heilige Organisation gewesen wäre.

Andere wären beigetreten, hätten gemerkt, dass es nichts für sie ist, und wären still und heimlich wieder gegangen.

Leider war nichts davon der Fall.

Es sind unglaublich viel Menschen beigetreten, ohne dass man auf irgendwelche Kriterien geachtet hätte, abgesehen davon, dass sie „menschliche Qualitäten“ hatten, die diese religiöse Organisation für ihre Zwecke der Expansion nützen zu können meinte, also  kurz gesagt, für den Proselytismus. Die Förderung der persönlichen Heiligkeit war niemals ein Ziel des Opus Dei.

Diejenigen, die niemals hätten beitreten dürfen, weil man sie gedrängt, betrogen oder verwirrt hatte, gingen traumatisiert weg, mit einem Hass auf die Organisation und vielleicht sogar auf die Religion selbst.

Diejenigen, die die Berufung zu einem Leben der Hingabe hatten, wurden betrogen, und als ihnen die Augen aufgingen, merkten sie, was es eigentlich galt: „das Opus Dei voranzubringen, das heißt, mehr für das Opus Dei zu arbeiten als das Leben Gott hinzugeben. Das Anliegen der persönlichen Heiligkeit gehörte nicht zu den korporativen Zielen, und deshalb erlitten diese potenziellen Berufungen eine große Enttäuschung und verloren die große Gelegenheit, ein Leben der echten Hingabe an Gott zu führen. Möglicherweise haben sogar einige von diesen jedes Interesse an Religion verloren.

Diejenigen, die beitraten, ohne eindeutig eine Berufung zu haben oder die erkannten, dass der Zölibat nicht ihr Weg war, hätten diese Zeit, in der sie dabei waren, genutzt, indem sie innerlich reicher wurden, und sie wären dankbar und mit guten Erinnerungen gegangen. So aber wurden sie bis zuletzt für die Ziele der Vereinigung ausgenutzt.

Das Opus Dei ist in allererster Linie für die Verwirrung verantwortlich, die es vor, während und nach dem Austritt seiner Mitglieder verursacht, weil es sie vom ersten Kontakt an manipuliert. Es benützt und missbraucht die Religion; das zeigt sich, in welchem Zustand es die Menschen entlässt, wenn sie von hier wieder weggehen.

E.B.E.