Pressespiegel zur Festnahme von Lucio Vallejo

3. November 2015

Selbstverständlich distanziert sich das Opus Dei von seinem Mitglied Msgr. Lucio Angel Vallejo Balda und erklärt wortreich, was niemand bezweifelt hat: Vallejo ist in die Diözese Astorga (Spanien) inkardiniert, und er wurde vom Heiligen Vater nach Rom berufen. Es ist aber nicht die Rede davon, dass Msgr. Vallejo seine religiösen, beruflichen und gesellschaftlichen Verpflichtungen nach dem Geist und unter der geistlichen Leitung des Opus Dei ausgeübt hat; hier hat er seinen Charakter geschult, und bei einem Priester des Opus Dei hat er regelmäßig in der „Aussprache“ von dem Geist gesprochen, in dem er seinen Dienst ausübt.

Das ist die rechtliche Seite; aus den Zeugnissen Hunderter ehemaliger Mitglieder wissen wir, dass das Opus Dei sich allerdings auch selbst massiv in berufliche und gesellschaftliche Angelegenheiten einmischt und dass es durch sie alle möglichen für es interessanten Daten ausfindig zu machen und zentral zu speichern versucht. Wenn alle 4000 Teilnehmer des UNIV-Kongresses in Rom dank einer Indiskretion des Opus-Dei-Leibarztes von Johannes Paul II. erfuhren, dass der Heilige Vater in der Fastenzeit 18 Kilo abgenommen habe und sich mit dem Kabel seines Elektrorasierers geißelt, und wenn andererseits die Leitung des Opus Dei Stunden nach der Wahl dieses Papstes mit der Information zur Hand war, dass Bergoglio bei einem früheren Besuch eine Dreiviertelstunde am Grab Escribas gebetet habe, erahnt man, mit welchen eingespielten Mechanismen die heilige Mafia die Weltkirche ausspioniert.

Hier die „überraschende“ Mitteilung; man beachte, dass der Ausdruck "geistliche Leitung" wie durch einen Zaubertrick durch einen anderen ersetzt ist: "Aufgabe der Vereinigung ist die geistliche Begleitung ihrer Mitglieder."

http://opusdei.de/de-de/article/pressemitteilung-vom-2-november-2015-uberraschung-und-schmerz/