Seitdem „Romana“, das Amtsblatt der “Prälatur”, verfügbar ist, und das nunmehr auch über das Internet (vgl. http://es.romana.org), lassen sich die Bewegungen innerhalb des Werkes mehr oder weniger nachprüfbar verfolgen. Die Errichtung neuer Zentren (auf Spanisch zweideutig „erecciónes“), die in den „guten Jahren“ unter der Rubrik „Vom Prälaten“ erschien, rutschte bemerkenswerterweise im zweiten Semester des Jahres 2002 in die „Notizen“ ab und blieb dort hängen. Graphisch stellt sich die Entwicklung der Organisationseinheiten des „Werkes“ wie folgt dar:

Die Aussagekraft dieser Statistik ist allerdings begrenzt; denn einerseits gibt sie keinen Hinweis, wie viele Zentren im gleichen Zeitraum geschlossen wurden (und das sind viele!), andererseits werden angesichts der fortschreitenden Überalterung der Sekte zahlreiche Zentren in den Ländern, in denen es früher viele Beitritte gegeben hatte und (dementsprechend noch) ältere Mitglieder gibt, neue Zentren eröffnet, die die Pflege der entsprechend bedürftigen Numerarier erleichtern. Dahinter steht oft auch die „Umwidmung“ aufgelassener Studienzentren oder leer stehender Studentenheime; würde man all dies in ein transparentes Bild der Gemeinschaft einbeziehen, würde es sich zeigen, dass sie sich längst unterhalb der Wasserlinie befindet. Während, damals auch noch auf Wunsch des Heiligen Vaters, Zentren in exotischen Ländern eröffnet werden, um die Vision eines universalen Apostolats aufrechtzuerhalten (so wie die deutsche Propaganda im Jänner 1945 immer noch gerne darauf hinwies, dass man ja immerhin auch noch ganz im Westen, in La Rochelle, und am Nordkap saß), wird die Personaldecke in den Ländern mit einer gewissen Tradition der „Arbeit“ immer dünner.

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Warum zeigen und kommentieren wir diese Daten? Nun, es geht nicht darum, den Abstieg einer geistlichen Gemeinschaft ins Bodenlose mit Häme zu begleiten; aber dass eine Gruppierung, die unter klarer Missachtung kirchlicher und staatlicher Gesetze Minderjährige zu Tausenden eingefangen, manipuliert und materiell und ideell ausgebeutet hat, die das Sakrament der Beichte und ihr Angebot einer „geistlichen Leitung“ bisher ungestraft zur Manipulation missbraucht hat und der es niemals um das Apostolat der Kirche ging, sondern vielmehr um die eigene „Ehre“, die Aufrechterhaltung eines machistischen Corpsgeists und das gierige Plantschen mit ererbtem und aus der Armut ihrer „Kinder“ erpresstem Schwarzgeld, dass diese Clique sich nun nicht mehr wie ehedem wenigstens ihrer stupenden äußeren „Erfolge“ rühmen kann, mit denen sie sich weiterhin Rückendeckung im Vatikan erhofft, das ist laut und deutlich anzumahnen.

P. A. KS

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