Reflexionen über die Arbeit der Studienzentren der weiblichen Abteilung 2015/2016
Transkription der schlecht lesbaren Seite 3:
= dependientes de lo que opinen los demás; tienen dificultad para ir contracorriente´
= es una dependencia que coexiste con la autonomía (facilidad para tomar decisiones por su cuenta)
f) ansiosas
= necesitan respuestas rápidas; les cuesta mucho esperar
= esa ansiedad se manifiesta precisamente al no ser capaces de esperar la respuesta de las Directoras en algún aspecto concreto
= el trabajo de gobierno se hace más difícil, porque al no saber esperar, dan entrada a la desconfianza y al espíritu crítico
= Esto exige de la autoridad tanto saber responder con agilidad como enseñarles a manejar en su vida la variable “tiempo”; antes de que se les conteste una consulta ya decidieron por su cuenta
= La “cultura de lo inmediato” no les ha familiarizado con la virtud de la paciencia
= Como en la vida hay cosas que no se resuelven “en automático”, les cuesta mucho sostenerse en la dimensión de lo incierto
= Y, como de hecho, la vida actual se desarrolla a una gran velocidad, en la labor de gobierno hay que desarrollar sistemas para no retrasar los asuntos más allá de lo razonable y no dejar a las personas sin respuesta en un lapso largo de tiempo.
Übersetzung:
Reflexionen über die Arbeit des ce (Studienzentrums) [der Weiblichen Abteilung]
Es geht darum, eine kurze Analyse darüber vorzulegen, was dieses Jahr (2015/16) im ce geschehen ist und einige Vorschläge auszuarbeiten, um die Bildung der jungen Frauen besser zu leiten.
Der Ausgangspunkt ist der Status quo im ce. Wie geht es ihnen?
a) Sie stellen Autorität leicht in Frage oder misstrauen ihr
- So, wie sie vorher, in ihrer Familie, nicht gelernt haben zu gehorchen, und die Autoritätsgestalt in der Familie, sei es Papa oder Mama, wirkt schwach
- Sie brauchen eine sehr nahe, verständnisvolle, dialogfähige Autorität, die ihnen die echten Entscheidungen im Leben zeigt, die ihnen vertraut und nicht jemand, der ihnen sagt, was zu tun ist, ohne sie Entscheidungen treffen zu lassen, eine notwendige Übung, um zur Reife zu gelangen
- Sie verfallen leicht in den kritischen Geist. Sie haben nicht gelernt zuzuhören, im Gegenteil, sie hören sich selbst zu, denken aber wenig nach
- Die Kraft und die Wirksamkeit der Autorität hängen vom Grad der Wertschätzung ab, den sie haben. Mit den Worten eines Pädagogen: „Heutzutage muss man sich die Autorität erst verdienen.“
- Es scheint, dass sie die Bildungsvorträge, die ihnen über den Gehorsam und die übernatürliche Sicht gehalten worden sind, recht schnell vergessen haben. Die Leitungsgremien werden überlegen müssen, ihnen diese Bildung anders zu vermitteln.
- Anscheinend können sie nicht gehorchen, wenn es ihnen schwer fällt oder sie es überhaupt nicht verstanden haben (Rationalisierung).
b) Ihre Auffassung von der Wirklichkeit ist sehr armselig und stark vom Emotionellen und Sentimentalen bestimmt. Das muss man ins Kalkül ziehen und sehen, wie man sie schon in den Jugendclubs und mit der menschlichen Bildung der cgi voranbringt
b.1) Man muss von klein auf beginnen (Kinder!). Die Dinge sind, wie sie sind, nicht wie man möchte, dass sie sind;
b.2) größere Nähe und mehr Starkmut von Seiten der Eltern (Vgl. David Isaacs, Die menschlichen Tugenden und ihre Evaluierung)
b. 3) Bildung in der Kontemplation: Schönheit, Ruhe, Gebet, die Wirklichkeit spricht von Gott (Vgl. Ricardo Sada: Stauen können heißt lieben können. Erziehung zur Kontemplation)
b. 4) Wann beginnt die starke Tendenz zur Nachdenklichkeit und zum Egoismus – in der frühen Kindheit. Wenn man sie nicht bald überwindet, bleibt das Kind in sich stecken und weiß wenig von der Welt der anderen.
Das bedeutet, dass ein Plan nötig ist (Bildungsplan der cgi), um sie in die Welt des „anderen“ zu führen, und in die Welt des „Anderen“, in die übernatürliche Welt.
c) kaum Gewohnheiten, die im Schoß der Familie erlernt wurden. Das fördert die Unordnung, und damit eine Reihe von Schwierigkeiten, bereits außerhalb der Familie, mit denen man dann selber zurechtkommen muss. Deshalb schaffen sie es kaum
- den Auftrag sofort anzunehmen, den man ihnen anempfiehlt (Verantwortungsbewusstsein)
- die neuen Probleme angehen, die das Leben mit sich bringt (Mut, Kühnheit, Tapferkeit)
- Herrschaft über sich selbst, Unterdrückung der Impulse (Gehorsam, Fügsamkeit)
- sich dem Stress, der Eile, der Angst stellen (Ruhe)
c) Zerbrechlichkeit; sie halten kaum Schmerzen aus.
- Wenn eine Aufgabe oder ein Auftrag, die sie übernehmen, Schwierigkeiten mit sich bringen, sagen sie sehr bald „ich werde das nicht können“. Manchmal heißt das „ich kann nicht“ im Grunde „ich will nicht“ und man muss ihnen helfen, sich dessen bewusst zu werden. Sie haben wenig Selbstvertrauen.
- Bei dem, was sie tun, wollen sie sofort Ergebnisse sehen.
- Sie lassen sich nicht für langfristige Projekte motivieren.
- Im Kopf und in der Praxis halten sie keine Ordnung, deshalb sind sie rasch erschöpft.
- Andererseits sind sie initiativ, haben Freude an Innovation, aber die Begeisterung hält nicht lang (Der Weg, Nr. 994)
d) Starke Tendenz zur Nachdenklichkeit und zum Egoismus (Tomás Melendo nennt es Egotismus: die Unfähigkeit, etwas für die anderen zu tun, ohne etwas dafür zu erhalten)
- Sie sind es nicht gewohnt, sich in den anderen hineinzuversetzen, ohne etwas anderes zu wollen als sich wirklich für seine Person zu interessieren und die Nächstenliebe zu leben.
- Die Beziehungen unter Freunden und Kollegen sind oberflächlich, das hilft ihnen nicht, ihre Freundinnen tief kennenzulernen und im Gespräch mit ihnen in die Tiefe zu gehen.
- Es scheint, dass sie viel auf sich selbst hören, und das erklärt einige der Schwierigkeiten, die sie mit dem Gebet haben, vor allem in Zeiten echter Probleme.
- Die Stützen für ihre Berufungen sind in erster Linie menschlich.
e) Sie sind unsicher und außerordentlich abhängig
- abhängig von ihren Eltern
- extrem abhängig von der Person, die ihre Aussprache hört
- abhängig von ihren Freundinnen
- einerseits kostet es sie Mühe aufrichtig gegenüber einer Vorgesetzten zu sein, andererseits neigen sie aufgrund dieser Abhängigkeit zu vertraulichen Mitteilungen und Indiskretionen untereinander; dieser Charakterzug dürfte von einer Art Begehrlichkeit herrühren, die eine bessere Entwicklung der Tugend des Starkmuts und der Diskretion verlangt.
- Sie sind abhängig von dem, was die anderen meinen; sie haben Schwierigkeiten, gegen den Strom zu schwimmen.
- Es ist eine Abhängigkeit, die mit der Autonomie Hand in Hand geht (Fähigkeit, Entscheidungen auf eigene Faust zu treffen)
f) Ängstlichkeit
- Sie brauchen schnelle Antworten; sie haben große Schwierigkeiten zu warten
- Diese Ängstlichkeit zeigt sich vor allem darin, dass sie nicht fähig sind die Antworten ihrer Leiterinnen in einem bestimmten konkreten Aspekt abzuwarten
- Die Leitungsarbeit wird schwieriger, weil sie nicht warten können, das schafft Raum für Misstrauen und den kritischen Geist
- Das verlangt von der Autorität, mit Geschick zu antworten, ihnen zu zeigen, wie sie in ihrem Leben die richtige Geschwindigkeit einhalten sollen; bevor man ihnen einen Rat gegeben hat, haben sie schon auf eigene Faust entschieden
- Die „Kultur des Unmittelbaren“ hat sie nicht die Tugend der Geduld gelehrt
- Da es im Leben Dinge gibt, die sich nicht „von selbst“ regeln, kostet es sie viel Überwindung, das Ungewisse auszuhalten
- Und da das heutige Leben sich, wie es der Fall ist, mit einer großen Geschwindigkeit abspielt, muss man in der Leitungsarbeit Systeme entwickeln, nicht länger als vernünftig zuzuwarten und die Personen nicht zulange Zeit ohne Antwort zu lassen.