Da ich sehe, dass sich niemand im Klaren darüber
ist, wie viele Mitglieder das Opus hat, und um zu wissen, worüber wir genau
reden, präsentiere ich hier die offiziellen Statistiken, die auf der Homepage
www.opusdei.com veröffentlicht
sind. Mein Ziel ist nicht, sie zu ermitteln, sondern nur auf die offizielle
Verteilung hinzuweisen, die das Opus angibt, und zu sehen, ob diese Daten einzelner
Länder im Zusammenhang stimmig sein können. Wo es keine offiziellen
Angaben gibt (manchmal wurden in der lokalen Presse Angaben veröffentlicht,
die von den Informationsbüros des Opus Dei ausgehen), habe ich meine Schätzungen
auf der Basis der Anzahl der Zentren in jedem Land angestellt; und für
die Zeit nach 1989 ist das sehr leicht, denn die Errichtung neuer Zentren wurde
jeweils in „Romana“ angezeigt. In anderen Fällen ist meine
Schätzung persönlicher und beruht auf meiner Erfahrung. Während
meiner Jahre im Opus bin ich in 4 Kontinenten herumgekommen und habe in Zentren
in etwa 20 verschiedenen Ländern gewohnt, vor allem dort, wo das Werk schon
ziemlich entwickelt ist, wie Spanien, Deutschland, England, Italien, Frankreich,
Mexiko, Argentinien, Peru, Guatemala, die Philippinen, Nigeria, Kenia, etc.,
aber auch in Ländern, wo es sehr wenig entwickelt ist.
Laut der offiziellen Homepage befindet sich das Opus Dei in 64 Ländern,
einschließlich Russland, wo sie im Vorjahr angefangen haben.
Auf der spanischen Webseite findet sich eine Aufteilung nach Kontinenten, die
allerdings nicht allen Versionen in den verschiedenen Ländern entspricht:
Europa: 49.000
Amerika: 29.400
Asien und Ozeanien: 4.800
Afrika: 1.800
Total: 87.000
Die Summe habe nicht ich ausgerechnet, sie stammt von der Homepage. Da die Summe
aber offensichtlich 85.000 und nicht 87.000 ergeben muss, dürften die 1.900
Priester keinem bestimmten Kontinent zugeordnet worden sein. Deshalb ist die
Angabe fehlerhaft, denn die Priester wurden zweimal gezählt (früher
hat man das nicht so gemacht...). Also, beginnen wir...
In Europa, ist es in 23 Ländern
vertreten (Quelle: www.opusdei.com). Einige korrespondierende Webseiten in den
jeweiligen Landessprachen nennen Mitgliederzahlen. Von hier sind die offiziellen
Zahlen genommen, die auch den Beginn der Arbeit des Werkes in den jeweiligen
Ländern anzeigen:
Italien (1946): 3.000 Mitglieder
Portugal (1946): etwa 1.400 Mitglieder
Frankreich (1947): 1.600 Mitglieder und Mitarbeiter (Schätzung: vermutlich
weniger als 1.000 Mitglieder)
Deutschland (1952): 600 Mitglieder (1.000 einschließlich der Mitarbeiter
)
Schweiz (1956): 210 Mitglieder
Österreich (1957): 350 Mitglieder
Holland (1959): 150 Mitglieder (und 300 Mitarbeiter )
Polen (1989): 300 Mitglieder
Insgesamt ergibt die Summer dieser 8 Länder, in denen das Opus schon seit
längerer Zeit arbeitet und generell entwickelter ist als in den anderen
Ländern Europas (Spanien natürlich ausgenommen): 7.010
Spanien (1928) Keine offiziellen Angaben; ein Artikel in „El País“
(leider kann ich keine näheren Angaben machen) nannte kürzlich 35.000
Mitglieder;
England (1946) Keine offiziellen Angaben; nachdem es 25 Zentren 4 Städten
sind, dürfte es deutlich weniger Mitglieder als zum Beispiel Frankreich
haben. Meiner Schätzung nach werden es etwa so viele wie in Deutschland
sein, also ca. 600 Mitglieder
Irland (1947): Keine offiziellen Angaben; meiner Schätzung nach etwa wie
Österreich, also 350 Mitglieder
Belgien (1965): Keine offiziellen Angaben; Angaben von APOP sprechen von 250
Mitgliedern
Schweden (1984): Keine offiziellen Angaben, aber die Zahl der Zentren ist 3-4.
Im Vergleich mit Neuseeland, das 4 Zentren hat, könnten es 40 Mitglieder
sein.
Finnland (1987): Keine offiziellen Angaben, aber es gibt nur ein Zentrum für
jede Abteilung, also etwa 20 Mitglieder.
Tschechische Republik (1990): Keine offiziellen Angaben, aber es gibt 4-5 Zentren
in zwei Städten wie in Neuseeland, also etwa 40-50 Mitglieder.
Ungarn (1990): Keine offiziellen Angaben. Es gibt ein Zentrum für jede
Abteilung, das bedeutet ca. 20 Mitglieder.
Litauen (1994): Keine offiziellen Angaben. Es gibt ein Zentrum für jede
Abteilung, das bedeutet ca. 20 Mitglieder.
Slowakei (1996): Keine offiziellen Angaben. Es gibt ein Zentrum für jede
Abteilung, das bedeutet ca. 20 Mitglieder.
Estland (1996): Keine offiziellen Angaben. Es gibt ein Zentrum für jede
Abteilung, das bedeutet ca. 20 Mitglieder.
Slowenien (2003): Keine offiziellen Angaben. Es gibt ein Zentrum für jede
Abteilung, das bedeutet ca. 20 Mitglieder.
Kroatien (2003): Keine offiziellen Angaben. Es gibt ein Zentrum für jede
Abteilung, das bedeutet ca. 20 Mitglieder.
Lettland (2004): Keine offiziellen Angaben. Es gibt ein Zentrum für jede
Abteilung, das bedeutet ca. 20 Mitglieder.
Russland (2007): Keine offiziellen Angaben. Es gibt ein Zentrum für jede
Abteilung, das bedeutet ca. 20 Mitglieder.
Meine Schätzung für diese Länder ergibt also, wenn man Spanien
ausnimmt, das immer ein besonderer Fall ist, ungefähr 1.470 Mitglieder;
oder, anders gesagt, es gäbe in Europa außerhalb Spaniens etwa 8.480
Mitglieder des Opus in 22 Ländern, basierend auf offiziellen Angaben und
Schätzungen nach der Zahl der Zentren, die in „Romana“ seit
dem Jahr 1989 veröffentlicht werden (vgl. http://en.romana.org).
Meine Schätzung kann für einige Länder zu kurz gegriffen sein,
deshalb runde ich sie auf 9.000, um uns die Arbeit zu erleichtern. In diesem
Fall gäbe es in Spanien etwa 40.000 Mitglieder des Opus, und so käme
man auf die Schätzung von insgesamt 49.000 in ganz Europa, wie es ja auch
die offizielle Homepage angibt. Wie ich weiter oben erwähnt habe, wurde
in einem Artikel in „El País“ die Zahl 35.000 genannt. Ich
persönlich glaube, dass das einzige Land der Welt, wo das Opus Dei zu niedrige
Zahlen angibt, Spanien ist, damit es dort nicht zu viele sind, denn es ist tatsächlich
ein im tiefsten spanisches Phänomen; ob es jetzt 35.000 oder 40.000 Mitglieder
in Spanien sind, wäre nun nicht so bedeutsam, aber damit ist es die Hälfte
aller Mitglieder auf der Welt; wenn man nur die Numerarier nimmt, ist der Anteil
noch höher, denn die Hälfte der Numerarier der Länder wie Holland,
Schweiz, Belgien etc. stammen aus Spanien, und dort, wo das Opus erst kürzlich
eingeführt wurde (Schweden, Ungarn, Russland), sind die große Mehrheit
Spanier.
Meine Schlussfolgerung hinsichtlich Europas ist, dass die Schätzung,
wie sie die offizielle Homepage angibt, mehr oder weniger stimmen dürfte.
Die offiziellen Daten für Afrika sind folgende:
Nigeria (1965): ungefähr 1.000 Mitglieder
Kenia (1958): Keine offiziellen Angaben. Meiner Schätzung nach dürften
es etwa so viele wie in Österreich sein, also etwa 350.
Demokratische Republik Kongo (1980): Keine offiziellen Angaben. Meiner Schätzung
nach dürften es etwa so viele wie in der Schweiz sein, also etwa 210 Mitglieder
Elfenbeinküste (1980): Keine offiziellen Angaben. Meiner Schätzung
nach dürften es etwa so viele wie in Holland sein, also etwa 150 Mitglieder.
Kamerun (1988): Keine offiziellen Angaben. Es gibt 6 Zentren in 2 Städten,
aber ich weiß, dass es sehr wenige Numerarier gibt. Meiner Schätzung
nach dürften es etwa so viele wie in Neuseeland sein, also etwa 60 Mitglieder
Uganda (1996): Keine offiziellen Angaben. Es gibt zwei Zentren und somit, meiner
Schätzung nach, etwa 20 Mitglieder.
Südafrika (1998): Keine offiziellen Angaben. Es gibt zwei Zentren und somit,
meiner Schätzung nach, etwa 20 Mitglieder.
Für Africa kommt man somit auf etwa 1.810 Mitglieder,
das entspricht in etwa dem, was die offizielle Webseite sagt: 1.800 Mitglieder.
Für Asien-Ozeanien bin ich nach derselben Methode vorgegangen:
Australien (1963): 500 Mitglieder
Neuseland (1989): 40 Mitglieder
Japan (1958): Ich habe keine Datren gefunden, aber ich bin ich Japanisch etwas
schwach ;-) aber es wurde seit 1989 kein neues Zentrum eröffnet. Meiner
persönlichen Schätzung nach sind es etwa so viele wie in Österreich,
also 350 Mitglieder.
Philippinen (1964): 3.000 Mitglieder.
Hong-Kong (1981), Singapur (1982), Taiwán (1985) und Macao (1989) sind
in einer Region zusammengefasst. Keine offiziellen Angaben. Meiner persönlichen
Schätzung nach sind es etwa so viele wie in Österreich, also insgesamt
350 Mitglieder.
Indien (1993): Keine Daten auf der offiziellen Homepage. Es gibt zwei Zentren,
deshalb schätze ich etwa 20 Mitglieder
Israel (1993): Keine Daten auf der offiziellen Homepage. Es gibt zwei Zentren,
deshalb schätze ich etwa 20 Mitglieder
Libanon (1996): Keine Daten auf der offiziellen Homepage. Es gibt zwei Zentren,
deshalb schätze ich etwa 20 Mitglieder
Kasachstan (1997): Keine Daten auf der offiziellen Homepage. Es gibt zwei Zentren,
deshalb schätze ich etwa 20 Mitglieder
Die offizielle Homepage nennt 4.800 Mitglieder in Asien und
Ozeanien; das kommt mir wahrscheinlich vor, obwohl meine Schätzung
ein wenig niedriger ist.
In Amerika habe ich keine Daten über die spanischsprachigen
Länder gefunden auf den offiziellen Webseiten gefunden. Die Mitgliederzahlen
der anderen Länder sind:
Kanada (1957): 600
USA. (1949): 3.000
Brasilien (1957): 1.700
Mexiko (1949): 8.400 (in einem Artikel vor 2-3 Jahren auf der offiziellen Homepage).
Bei den anderen Ländern hat Argentinien (1950) aufgrund seiner Entwicklung,
meiner persönlichen Schätzung nach etwas mehr als Brasilien, also
etwa 2.000 Mitglieder; Chile (1950), Kolumbien (1951), Peru (1953) und Venezuela
(1951) (einschließlich Trinidad und Tobago (1982) und Dominikanischer
Republik (1988), die von Caracas abhängen) kann man auf jeweils 1.000 schätzen;
Ecuador (1954), Uruguay (1956), Paraguay (1962), Puerto Rico (1969), Guatemala
(1953) und Costa Rica (1959) mit etwea jeweils 500; El Salvador (1958) und Honduras
(1980) etwa jeweils 300; Bolivien (1978), Panamá (1996) und Nicaragua
(1992) je 100. Meine Schätzung ergäbe insgesamt 23.600 in ganz Amerika.
Mir ist klar, dass das sehr ungenau ist, denn für die Mehrzahl der Länder
fehlen offizielle Daten, aber wir sind nicht weit weg von den 29.400 Mitgliedern
in ganz Amerika.
Wenn das Werk auf mehr als 80.000 Mitglieder kommt, verdankt es das im Wesentlichen
Spanien, das etwa die Hälfte der Mitglieder und mehr als die Hälfte
der NumerarierInnen auf der Welt hervorgebracht hat.
Es tut mit leid, wenn meine Aufstellung etwas umständlich war, und ich
danke allen, die dazu beigetragen haben.
Alfredo