Aus der geistlichen Leitung einer Supernumerarierin

 

Als ich den hervorragenden Beitrag von Vayamentira las, kam mir sofort ein Schwall von Phrasen in den Kopf, die ich bei der „Cosa nostra“ gehört habe. Das allein sollte bei uns einen Alarm über die menschliche und moralische Qualität derer auslösen, die sie gesagt haben. Hier noch einige Kostproben:

 

Priester: Es spielt keine Rolle ob du erschöpft bist, ob du dich nicht gut fühlst oder ob du stirbst, du hast deinem Mann gegenüber die eheliche Pflicht mit Charme zu erfüllen (Lieber Gott, gewähre ihm das kleine Wunder, für zwei Stunden eine Ehefrau zu sein, nur um zu sehen, wie „bereit“ er nach einem anstrengenden Tag ist)...

Numerarierin: Mütter und Ehefrauen haben kein Recht darauf, erschöpft oder krank zu sein. Wenn du dich nicht wohl fühlst, opfere es auf und fahre fort mit deiner Pflicht. (Hol einmal fürs Essenwärmen und den Abwasch eine neue Gasflasche und steck sie an. Gott wird es dir anrechnen, indem er dich früher an seine Seite holt… Und bitte erzähl deine Erfahrungen einer Direktorin – die sind Spezialistinnen dafür, aus einem Kopfweh ein Aneurysma zu machen und sich entsprechend zu verhalten.)

Priester: Dass du ein Kind hast, befreit dich nicht von der Verpflichtung, die Normen zu erfüllen und sie gut zu erfüllen ; zuerst die Normen und dann das übrige. (Jawohl, doofes Pfäfflein, eine Abtötung für das Kleine, weil die Mama noch beten muss statt es zu füttern).

Priester: Alle Frauen neigen dazu zu dramatisieren. Alle haben Kinder gekriegt und keine ist dabei gestorben, und du kommst daher und sagst mir, dass du vor Erschöpfung nicht mehr kannst. Du bist einfach nur lau! (Es wäre doch nett einmal diesen Priester nach 3 durchwachten Nächten zu sehen, wie er über die Lauheit denkt).

Numerarierin: Wenn du mit deinem Mann verkehrst, soll er nicht merken, dass du es genießt, sonst könnte er glauben, du wärst eine solche. (Du, blöde Kuh, du weißt ja so viel darüber. Ich versuche mir vorzustellen, was in einem Mann vorgeht, dessen Frau sich verhält als wäre sie während des Aktes gestorben).

Numerarierin: Tatsächlich verzärtelt ihr – sie sprach zu Supernumerarierinnen- eure Kinder. Was sie brauchen, um gute Menschen zu werden, ist eine harte Hand und ein paar Überlegungen zum Nachdenken. (Ich möchte nichts über so liebenswerte und liebevollen Frauen wie dich sagen, vielleicht nur, dass ihr eine harte Hand und ein paar Überlegungen braucht um euch wie Töchter Gottes zu benehmen und nicht wie Sendbotinnen Satans).

Priester: Einem Ehemann kann man,  aufgrund seiner Natur, Dinge verzeihen die man einer Frau nicht durchgehen lassen kann. (Dann geben Sie uns bitte eine Liste der Sünden in der männlichen und in der weiblichen Abteilung, damit wir vergleichen können).

Numerarierin: Wenn eines deiner Kinder sündigt, hast du Anteil an der Schuld, weil du ihn erzogen hast (Anders ausgedrückt, der freie Wille eines Kindes ist ein Ammenmärchen, und ich war so blöd, eine Sünde für etwas Persönliches zu halten).

Salypimienta