Claire Fischer: Zahlenspiele im Opus Dei

8. März 2006

Anmerkung: Bis zum 22. März 2006 funktionierten alle Links der offiziellen Homepage des Opus Dei korrekt. Seit diesem Tag hat das Opus Dei seine Seiten gesperrt oder geändert, sodass man nicht mehr sehen kann, was vorher dort gestanden ist. Nun, wir kennen sie, und wir haben Screenshots angefertigt.

 „Im Opus Dei interessieren uns die Zahlen nicht”. Man muss diesen Satz korrigieren, denn in Wahrheit „interessieren uns im Opus Dei die Zahlen doch, und zwar sehr. Wir haben aber kein Interesse, die Zahlen zu veröffentlichen, die uns weniger gut dastehen lassen”.

Es war Mitte der achtziger Jahre, als wir, einige Numerarier, zum ersten Mal darüber informiert wurden, dass die regionalen Leiter den „Index der Beharrlichkeit“ mit Interesse verfolgen und analysieren. Wir 40 oder 50 Numerarier hörten das mit Verblüffung in einer der Tertulias in einem Jahreskurs in Spanien. Der regionale Leiter, der sich um die spanischen Assoziierten kümmerte, brachte uns die „frohe Nachricht“, dass der „Index der Beharrlichkeit“ – genau so sagte er es – von Numerarierin und Assoziierten in der Region sich in den letzten Jahren stabilisiert und sogar wieder zu steigen begonnen hätte.

Da der Mann offen zu sein schien, wagten es am Ende der Tertulia einige von uns ihn nach dem „Index“ zu fragen. Der Index, so erklärte uns X., errechne sich aus dem Mittelwert der Jahre, die die Assoziierten, Supernumerarier oder Numerarier im Opus Dei „durchhalten“. Er erklärte uns, sehr von oben heran, dass es in der Regionalkommission eine Datenbank mit den Namen aller vom Werk gebe, mit ihrem Geburtsdatum, dem Pfeiftag, den Daten der diversen Inkorporationen in das Werk, eventuell dem Datum seines Austritts etc. Damit können die wenigen Leiter, die Zutritt zu dieser rudimentären Datenbank haben, Berechnungen anstellen, unter anderem:

- die Entwicklung des Durchschnittsalters, in dem die Numerarier pfeifen (in diesen Jahren sank dieses Alter; ich nehme an, dass es eine starke Tendenz gegen 14,5 Jahre hat)

- das Durchschnittsalter der Numerarier, die bereits die Fidelitas gemacht haben (das stieg und steigt mit dem Lauf der Jahre, obwohl immer Jüngere pfeifen)

- der Index der Beharrlichkeit (er stabilisierte sich in den achtziger Jahren; gab es in den Siebzigern vielleicht hier Einbrüche?).

- das Durchschnittsalter der Mitglieder in der Region.

Ich habe nie wieder von diesem Index reden hören. Etliche Jahre später habe ich allerdings einen anderen Leiter der Kommission, der Zugang zu dieser Datenbank hatte, sagen hören, dass das Durchschnittsalter der spanischen Numerarier besorgniserregend ansteige.

Vielleicht interessieren uns die Zahlen also doch…

Auf jeden Fall, für diejenigen, die sich doch für die Zahlen interessieren, bietet dieser Beitrag zahlreiche Zahlen, Links und übersetzte Texte. Ich werde zuerst meine Schlussfolgerungen liefern und dann das Material nachreichen, damit ich möglichst schnell auf den Punkt komme.

Man kann hier einmal zwei Schlussfolgerungen ziehen:

1.  Die „Internationalisierung des Opus Dei“ hat nicht funktioniert. Nachdem sie 60 Jahre lang versucht haben zu expandieren (sie haben 1946 damit angefangen), bleibt das Opus Dei in ganz Europa ein rein spanisches Phänomen, da es etwa 75% seiner europäischen Mitglieder in Spanien hat. Weltweit gesehen, ist das Opus Dei ein spanisch-lateinamerikanisches Phänomen, denn etwa 70% seiner Mitglieder sprechen Spanisch, und da muss man noch die Portugiesischsprachigen dazurechnen. Dieses letzte Faktum ist übrigens auch für eine Seite wie Opuslibros von entscheidender Bedeutung. Am Ende dieses Beitrags zeigt eine Grafik, dass im weltweiten Dunstkreis des Opus Dei 90% Zugang zur kritischen Webseite Opuslibros haben,  wo sie Verständnis, Unterstützung, Zuneigung und namentlich jene Information finden, die ihnen durch die Leiter vorenthalten wird.

2. Das Opus Dei hat bei den offiziellen Zahlen gelogen und lügt weiter, wenn es veröffentlicht, dass es weltweit etwa 85.000 Mitglieder gibt. Das Problem ist aber beim Lügen, wenn der Moment kommt, in dem die eigenen akkumulierten Lügen nicht mehr zusammenpassen. Wir werden hier zeigen, dass es unmöglich mehr als 77.000 sein können. Wir nehmen dazu ihre eigenen Zahlen. Tatsächlich kommt man, wenn man ihren eigenen detaillierten offiziellen Zahlen für die einzelnen Länder, soweit sie verfügbar sind, folgt, indem man ihre offiziellen Homepages oder Erklärungen ihrer Pressesprecher ansieht, zur Schlussfolgerung, dass diese Zahl geschönt ist und dass man in Europa über 8.000 Mitglieder zu viel angibt, ebenso wie es in Lateinamerika eine unbestimmte Zahl ist, da die Aufschlüsselung für Amerika zu wünschen übrig lässt, und so könnten wir sogar auf eine Zahl unter 70.000 Mitglieder kommen. 

Sehen wir uns es an.

Vor einigen Wochen lasen wir mit einer gewissen Überraschung einen Artikel in der New York Times, in dem die Journalistin Laurie Goodstein direkt Quellen des Opus Dei zitiert und eine konkrete Mitgliederzahl nennt: „Opus Dei leaders say they are neither secretive, nor particularly powerful, nor lockstep conservatives. They say the group is a decentralized network of more than 84,541 Catholic lay people and 1,875 priests around the world, relatively small numbers in a church of 1.1 billion”.

Die Journalistin verrät nicht, ob die „mehr als 84.541“ die Priester einschließen oder nicht. Der erste Eindruck ist, dass sie nicht eingerechnet sind und dass wir, um die Zahl aller Mitglieder in der Welt zu erhalten, Priester und Laien zusammenzählen müssen. „Mehr als“ rührt vermutlich daher, dass sich der Journalist auf die Angaben stützt, die das Opus Dei dem „Annuario Pontificio“ gegeben hat. Die bis Redaktionsschluss verfügbaren Daten gehen nur bis 2004.

Auf der offiziellen Homepage von heute bemerkt der Sprecher des Opus Dei in den USA, Brian Finnerty, dass „die Laien-Mitglieder insgesamt etwa 83.000  (3.000 in den USA)und die Priester etwa 2.000 seien“. Hier sind die Zahlen nicht so exakt wie in der NYT. Finnerty begnügt sich mit Zahlen, die auf Tausender gerundet sind.

 “Today Opus Dei has roughly 83,000 lay members (over 3,000 in the United States) and 2,000 priests”

Wenn wir zur Information der New York Times zurückkehren und Priester und Laien addieren, kommen wir zu einer totalen Summe von 86.416 Gläubigen. Niemand im Opus Dei scheint diese Zahl dementiert zu haben; sie passt ihnen also. Was den Artikel in der NYT betrifft, so bleibt zu hoffen, dass das Informationsbüro der USA an aktuellere Daten herangekommen ist, als wir sie heute z. B. auf der Homepage von Spanien finden.

Der Prälatur gehören mehr als 84.000 Personen an, von denen etwa 1.800 Priester sind. Von allen Gläubigen sind etwa die Hälfte Frauen und die Hälfte Männer. Die Aufteilung nach Kontinenten ist etwa folgende:

Afrika: 1.600

Asien und  Ozeanien: 4.700

Amerika: 29.000

Europa: 48.700  

Und das fängt ja schon einmal gut an…

In der NYT wurden in der vergangen Woche offizielle Quellen des Opus Dei zitiert, die von 86.416 sprechen, davon 1.875 Priester (der Artikel unterscheidet deutlich Laien und Priester). Die offizielle Homepage für Spanien (mit Copyright von 2006) spricht von 84.000, davon ca. 1.900 Priestern. Von 2004 bis 2006 haben die Laien um etwa 2.400 zugenommen? Wer möchte, soll diese Seite analysieren oder diese Diskrepanzen kommentieren. Ich denke, dass trotz des Copyrights von 2006 niemand im Opus Dei ein Interesse daran hat, die Zahlen zu aktualisieren, noch weniger aufgeschlüsselt nach Ländern. Wir werden dies noch analysieren, aber ich freue mich darauf hinzuweisen, dass die Seite Opuslibros.org in Amerika eine nicht zu verachtende Reichweite hat. Es zeigt sich, dass von den 29.000 Mitgliedern auf dem ganzen Kontinent nur 3.000 in den USA leben – und die können ODAN lesen.

Andererseits erlauben uns diese Zahlen festzustellen, dass das Werk in Amerika ein grundsätzlich lateinamerikanisches Phänomen ist. Könnten wir ebenso behaupten, dass das Werk in Europa ein spanisches Phänomen ist? 

Konzentrieren wir uns auf Europa. 2004 haben wir etwa 48.700 Mitglieder. Das sagt die offizielle Quelle des Opus Dei. Wir haben keine Einteilung der Mitglieder in denjenigen europäischen Ländern zur Verfügung, in denen es eine fest etablierte Arbeit gibt. Wir müssen uns also behelfen, wie wir können.

Vorher müssen wir abklären, in welchen Ländern Europas mit Mitgliedern des Opus zu rechnen ist. Zu diesem Zweck ziehen wir wieder die offizielle Quelle Müller zu Rate und stellen eine Liste der Länder mit dem Beginn der „Arbeit“ in jedem Land zusammen  (nur europäische Länder):

1928 Spanien

 

---------------------(Beginn der 1. Expansion, die 21 Jahre andauert)

 

1946 Portugal, Italien, Großbritannien

1947 Frankreich, Irland

1952 Deutschland

1956 Schweiz

1957 Österreich

1960 Niederlande

1965 Belgien

 

( nach 20 Jahren Pause beginnt eine 2. Expansion)

 

1984 Schweden

1987 Finnland

1989 Polen

1990 Ungarn, Tschechische Republik

1994 Litauen

1996 Estland, Slowakei

2003 Slowenien und Kroatien

2004 Lettland

Ich habe in dieser Aufstellung der Länder Europas die Regionen der "1. Expansion optisch abgesetzt, die 1946 begann, als man bereits genügend „brauchbare“ Mitglieder hatte. Seit 1946 wurde alle zwei oder drei Jahre in einem neuen Land mit der Arbeit begonnen, und zwar bis 1965. Dann haben wir fast 20 Jahre lang keinen Neubeginn in einem europäischen Land. 1984 setzte sich das Opus Dei in Schweden und  Finnland fest, später, nach dem Fall der Berliner Mauer, in einigen Staaten Osteuropas.

Wir werden versuchen, Daten zu ermitteln oder zu schätzen, indem wir bei den Ländern beginnen, in denen sie erst vor kurzem begonnen haben und von denen es keinerlei offizielle Daten gibt.

Länder der 2. Expansion (Beginn der Arbeit in den Jahren 1984 bis 2004)

Zunächst einmal kann man wohl mit einiger Sicherheit sagen, dass es in fast allen Ländern der 2. Expansion – vielleicht mit Ausnahme Polens – sehr wenige Mitglieder gibt. Das wissen wir. In der Mehrzahl dieser Länder gibt es ein armseliges Zentrum mit einem Grüppchen Numerarier, die Hälfte von ihnen Priester, fünf bis acht Personen, eventuell, aber nicht immer ein entsprechendes Grüppchen Numerarierinnen. Unter den Numerarierin oder Numerarierinnen gibt es vielleicht einen oder gar keinen Einheimischen; manche „Mitglieder aus diesem Land“ können eben einmal in der örtlichen Sprache bis zehn zählen. Um diese sogenannte „Arbeit“ schart sich ein kleines Grüppchen Supernumerarier – etliche von ihnen aus Spanien, den Philippinen oder Lateinamerika. Ich spreche absichtlich nur von Numerariern und Supernumerariern, denn  das ist die Praxis in diesen europäischen Staaten – ausgenommen Spanien -, die Assoziierten sind etwas ganz Exotisches, falls es überhaupt einen gibt, und die Auxiliarinnen glänzen in vielen Ländern durch Abwesenheit.

Wenn ihr Zeit und Lust habt, versucht herauszufinden, wie viele Mitglieder des Opus Dei es in jedem einzelnen dieser Länder der 2. Expansion gibt. Ich habe es noch nicht herausgefunden. Die offiziellen Seiten vermeiden es Zahlen anzugeben, also kann man nur Vermutungen anstellen.

Eine dieser Vermutungen lautet, dass es in keinem dieser Länder mehr als 100 Mitglieder gibt. also werden sich die vom Opus nicht die Mühe machen, offizielle Zahlen anzugeben: „In  Sildovia gibt es ein Zentrum des  Opus Dei in Bragapest. Die Gesamtzahl der Mitglieder in Sildovia beträgt mehr als 17, dazu muss man noch etwa 15 Mitarbeiter zählen. Das Verhältnis zwischen Männern und Frauen ist annähernd ausgeglichen“. Wenn wie die Liste dieser Länder der Reihe nach durchgehen, ist es undenkbar, dass es in irgendeinem dieser Länder mehr als 50 Mitglieder sein sollten (und dabei bin ich sehr optimistisch, sogar mit beiden Abteilungen zusammen), mit einem Fragezeichen, was Polen betrifft.

Überlegen wir kurz. Sie haben 1989 mit der Arbeit begonnen – kann Polen schon so viele Mitglieder haben wie Deutschland oder Irland, Länder, in denen das opus schon seit 60 Jahren arbeitet, Belgien oder Niederlande (50 Jahre Arbeit!)? Es erscheint uns einfach unmöglich.

Wenn wir also die Länder der 2. Expansion zusammenfassen, haben wir, wenn wir sehr, sehr optimistisch sind  (durchschnittlich 50 Mitglieder pro Land) und für Polen auf ca. 100 bis 300 Mitglieder tippen, für alle zusammen, höchstens zwischen 300 und 600 Mitgliedern.

Nun gehen wir 40 Jahre zurück. Indem wir die Homepages des Länder durchgingen oder Presseberichte studierten, konnten wir einige offizielle Daten aus denjenigen europäischen Ländern zusammentragen, in denen die Arbeit vor 1965 begonnen hat, also aus der 1. Expansion.

Belgien (Beginn der Arbeit 1965)

Wie ich vorher geschrieben habe, ich glaube, dass nicht einmal Polen auf die 300 Mitglieder Belgiens kommen, die nach der flämischen Version der offiziellen Homepage des Opus mit müden 250 „aktiven Mitarbeitern“ den Laden schmeißen:

 „Gelovigen van het Opus Dei wonen verspreid over heel het land. (…) Er zijn circa 300 leden en ongeveer 250 actieve medewerkers.”

Die Domäne ist „nl“, Niederlande, aber sie zeigen uns die Daten von Belgien. Weiter unten verweist ein Link auf die Daten der Niederlande. Es bleibt trotzdem verwunderlich, dass der wallonische Teil der offiziellen Homepage für Belgien jeden Hinweis auf die Mitgliederzahl des Landes heute sorgfältig vermeidet (mit Copyright 2004), und er bietet für die Mitglieder auf der ganzen Welt ganz lakonisch die gleiche Zahl wie die Homepage von Spanien: 84.000 auf der ganzen Welt (mit Copyright 2006), aber Achtung, diese Zahl über die ganze Welt unterscheidet sich von dem, was in den USA auf der offizielle Homepage vermerkt ist, die an einer Stelle deutlich sagt, dass es 85.000 sind, und wenn man den Link klickt, um Details zu sehen, erfährt man, dass es 84.000 sind. In allen diesen Fällen bleiben sogar diese globalen Zahlen weit entfernt von den 86.416, die die New York Times nennt.

Erlaubt mir eine Randbemerkung, bevor ich auf die weltweiten Zahlen zurückkommen. Rekapitulieren wir. Es geht um die Zahl der Mitglieder des opus in der ganzen Welt. Es sind offizielle, aktuelle Daten aus dem Jahr 2006, allgemein zugänglich auf den offiziellen Homepages des Werkes oder durch Erklärungen ihrer Pressesprecher an die Medien:

-          Offizielle Homepage Spanien (mit einem „Copyright” von 2006): 84.000

-          Offizielle Homepage USA (ebenfalls mit einem „Copyright” von 2006): 85.000

-          New York Times (Februar 2006, zitiert den Pressesprecher): 86.418

Traurig. Man sieht schon, es kommt ihnen nicht auf 2.000 oder 3.000 Mitglieder mehr oder weniger an, je nach der Homepage eines Landes oder der Laune des Beauftragten des AOP (Apostolado de la Opinión Pública, Apostolat der öffentlichen Meinung) vom Dienst. Ich überlasse es dem Leser zu entscheiden, ob das professionell durchgeführte, geheiligte Arbeit ist oder vielleicht vielmehr ein peinlicher Pfusch. Ich kann euch versichern, dass jede halbwegs seriöse Pressestelle den Verantwortlichen ohne jede Rücksicht sofort wegen Inkompetenz gefeuert hätte.

Ich sage es als Minimum, denn wir werden zeigen, dass es tatsächlich Lügner sind. Geben wir unterdessen ein wenig in der Zeit weiter:

Niederlande. (Beginn der Arbeit: 1960)

Auf der offiziellen Homepage des Opus Dei in den Niederlanden werden Zahlen genannt. Man sagt uns, dass es in den Niederlanden „ungefähr 150 Laien und 300 Mitarbeiter” gibt:

 „Gelovigen van het Opus Dei wonen verspreid over het land. (...) Er zijn circa 150 leden en 300 actieve medewerkers“. 

Das Detail, dass die Mitarbeiter mitgerechnet werden, hat seinen Charme, wie wir weiter unten sehen werden.

Aber vorher gehen wir in der Zeit noch ein wenig zurück, um 49 Jahre.

Österreich (Beginn der Arbeit: 1957)

Auf der offiziellen Homepage des Opus in Österreich lesen wir, dass es etwa 350 Mitglieder gibt:

“Der Prälatur gehören heute rund 350 Mitglieder an. Der Sitz der Regionalleitung ist Wien“.

Überlegen wir ruhig: 49 Jahre in Österreich. 350 Mitglieder 2006. Ich bin mir fast sicher, dass sie dabei die Delegationen in Ungarn, der Tschechischen Republik und in der Slowakei dazurechnen; das hat uns jedenfalls Alfredo in seinem Mail vom vergangenen Freitag mitgeteilt, ebenso einige Supernumerarier aus Slowenien und Kroatien.

Andererseits gibt es andere Länder mit einer festeren Grundlage:

Schweiz (Beginn der Arbeit: 1956)

Wir lesen auf ihrer offiziellen Seite

“Der Prälatur gehören heute rund 250 Mitglieder an. Die Regionalleitung hat
ihren Sitz in Zürich“.

Fahren wir fort (oder zurück, wie man es sehen will). Wir werden sehen, wie sich das Werk in einem Land geschlagen hat, in dem es seit 54 Jahren tätig ist…:

Deutschland (Beginn der Arbeit: 1952)

Hier beginnen bei mir einige Alarmglocken zu läuten. Ich erinnere mich, dass vor nun schon einigen Jahren, in einer der einschläfernden Tertulias auf den Jahreskursen nach dem Essen ein Mensch von der Delegation uns erzählte, welch große Fortschritte das Werk in Deutschland mache, bis jetzt habe noch niemand  das Werk verlassen; ich glaube auch gehört zu haben, dass es in Deutschland schon 2.000 Mitglieder gebe...

Erinnert sich vielleicht jemand daran? Ich wüsste gerne mehr über diese Daten der Vergangenheit, denn auf der offiziellen Homepage in Deutschland können wir 2006 lediglich lesen:

 „Der Sitz der Regionalleitung befindet sich in Köln. Die Mitgliederzahl liegt heute bei knapp 600, bzw. deutlich über 1.000, wenn man die aktiven Mitarbeiter mitzählt.“

Das ist aber nun sehr interessant. Genauso wie in den Niederlanden erwähnen sie die „aktiven Mitarbeiter“ und nennen uns ihre Zahl. Von den aktiven Mitarbeitern  habe ich hier übrigens zum ersten Mal gehört.

Aber es gibt noch ein anderes Problem, das uns plagt, wenn wir die Zahlen aus den Niederlanden ansehen: Warum heißt es auf der offiziellen Homepage in Deutschland, dass die Mitglieder „deutlich“ mehr als 1.000 sind, wenn wir die Mitarbeiter einschließen?

Merkt jemand etwas? Es ist ja noch nicht geklärt, ob die Laien Mitglieder der Prälatur sind oder nur „organische Mitarbeiter“, wie sie der CIC nennt. Lustig! In Deutschland rechnet man als Mitglieder nicht nur die „organischen Mitarbeiter“, sondern auch die „aktiven Mitarbeiter“. Ich nehme doch an, dass in einigen Jahren, wenn fast alle gegangen sein werden, als Mitglieder sogar noch die nichtkatholischen Mitarbeiter, die Jungen und Mädchen von St. Raphael, die Clubkinder sowie ihre Väter, Mütter und Omas dazugezählt werden, damit man der Welt eine ordentliche Zahl an „Mitgliedern“ des Opus Dei präsentieren kann.

Deutsche, die seinerzeit das Opus Dei verlassen haben: Ihr seid nach wie vor Mitarbeiter. Man zählt euch nach wie vor unter die mehr als 1.000 „Mitglieder“ des Werks in diesem Land.

Aber, meine Damen und Herren, es könnte noch schlimmer kommen…

Frankreich und Irland (Beginn der Arbeit: 1947)

Auf der offiziellen Homepage des Opus Dei in Frankreich werden Mitglieder und Mitarbeiter gemeinsam gezählt, denn im Unterschied zu den Seiten der anderen Länder wird die Zahl zu Frankreich nebenbei in einer Notiz vom Juni 2005 erwähnt:

“En France, l’Opus Dei compte environ 1 500 membres et coopérateurs, dont 27 prêtres. Il propose des activités de formation spirituelle dans une trentaine de diocèses ».

Übersetzung: „In Frankreich rechnet das Opus Dei mit annähernd 1.500 Mitgliedern und Mitarbeitern, von denen  27 Priester sind. Es bietet seine geistlichen Bildungsaktivitäten in etwa 30 Diözesen an“ (Hervorhebung von mir)

Das heißt, etwa 60 Jahre nach dem Beginn sagen sie uns, dass es in Frankreich 1.500 gibt, aber man weiß nicht genau wer sie sind;  wenigstens sind diese Zahlen also offenbar nicht frei erfunden. Da erhebt sich aber sofort die Frage: Warum wollen sie nicht, dass wir die Zahl der Mitglieder wissen, nicht einmal auf Hunderter gerundet? Hat es jemand im Ohr, dass es geheißen hat, „in Frankreich sind wir über 1000?“ Bitte um Hinweise…

Das System ist aber eigentlich doch clever. Wenn eine französische Numerarierin geht, überzeugt man sie, wenigstens Mitarbeiterin zu bleiben, und zählt sie weiter mit.

Nun aber im Ernst gesprochen, und ich wende mich jetzt an die Direktorinnen und Direktoren des Opus Dei, die das lesen, und die ihr vollmundig verkündet, dass wir jeden Tag mehr werden: Schämt ihr euch nicht, wenn ihr so etwas sagt? Habt ihr jeden Rest an persönlicher Würde verloren?

Was das katholische Irland betrifft, so sehen wir, dass das Informationsbüro ein copy and paste der Seite aus den USA durchgeführt hat, samt den Fehlern (einmal sind es weltweit 84.000 Mitglieder, gleich daneben 85.000), aber es gibt keine offiziellen Zahlen zum Land. Glücklicherweise scheint der Sprecher des Opus in einem Artikel aus dem Jahr 2004 Zahlen genannt zu haben, im Zusammenhang mit einer Anzeige von Studenten des University College of Dublin gegen einen Professor des Opus Dei, der sie zu Gesprächen genötigt habe – im Interesse des  Opus Dei natürlich – mit dem Druckmittel des Zeugnisses. Der Artikel hat Gehalt, aber ich zitiere hier nur den Paragraphen, der uns interessiert:

 “The conservative Catholic organisation Opus Dei was founded in Spain in 1928 and has been in Ireland since 1947. It currently has approximately 800 members in Ireland, the majority of whom are lay”

Und jetzt kommen wir zu jenen, die vor 60 Jahren die Expansion angeführt haben:

Portugal, Italien, Großbritannien (Beginn der Arbeit 1946)

Auf der offiziellen Homepage von Portugal finden wir nur veraltete Zahlen der Mitglieder weltweit und Zahlen für Europa, Afrika, Asien-Ozeanien und Amerika. Wir müssen uns an die Presse wenden, um herauszufinden, dass es 1985 „offiziell“ etwa 2.000 Mitglieder gegeben hat. Nachdem offizielle Zahlen von 2006 fehlen, stellt sich die Frage: Wie viele von ihnen sind noch dabei? Wenn ich nach Frankreich und Deutschland sehe, könnte ich wetten, dass es ziemlich wenige sind. Aber ich weiß es nicht.

„Em Portugal, em finais de 1985, existiam cerca de 2000 membros, incluindo aproximadamente 15 sacerdotes, representando 0,75% do total. Concentravam-se sobretudo em Lisboa, Porto e Coimbra, embora existissem igualmente membros em Braga, Guimarães, Famalicão, Lamego, Viseu, Guarda, Aveiro, Figueira da Foz, Leiria, Caldas da Rainha, Évora, Montemor-o-Novo, etc.”

Auf der offiziellen Homepage Italiens finden wir zum Glück eine Information: 4.000 Mitglieder. Anscheinend haben die Funktionäre eines Informationsbüros immer dann keine Probleme damit, konkrete Zahlen betreff des Landes zu nennen, wenn diese Zahlen gut klingen. Ich frage mich allerdings, ob diese Unmengen an Spaniern, die sich an den Zentralsitzen der Frauen und der Männer in Rom aufhalten, die geweiht werden, die ihre internen Studien abschließen, die die Universität Della Santa Croce besuchen etc. zweimal gezählt wurden, für Italien und dann noch einmal für Spanien, oder doch nur einmal…

„Fanno parte della prelatura dell'Opus Dei più di 84.000 persone, compresi i circa 1.800 sacerdoti. Sul totale dei fedeli, la percentuale degli uomini e delle donne è approssimativamente la stessa. In Afrika gibt es 1.600 Gläubige, in Asien und Ozeanien 4.700, in Amerika 29.000, in Europa 48.700. In Italien sind es aktuell etwa 4000 Männer und Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten”.

Großbritannien. Wie im Falle Irlands, bietet die offizielle Homepage ein Spiegelbild der amerikanischen, wieder mit kopierten Fehlern bei den Zahlen der Mitglieder weltweit, aber es gibt keinerlei Information über die Zahl der Mitglieder in diesem Land.

Es bleibt also nur mehr der Ausweg, Presseartikel durchzusehen, ob sich irgendwo der Pressesprecher des Opus Dei in London geäußert hat, und es findet sich ein Artikel in der „Times“ über die berühmte Supernumerarierin Ruth Kelly und ihre Ansichten über Stammzellen, ebenso wie über ihren Bruder, der auch Supernumerarier ist:

“He is (…) one of the 500 British members and 84,000 members worldwide”.

Und am Ende… die Mutter aller Regionen:

Spanien (Beginn: 1928)

Eine der kleinen „Rufschädigungen“, mit denen das Opus Dei in Europa zu kämpfen hat, ist, dass es ein „rein spanisches Phänomen“ sein soll. Untersuchen wir, ob das stimmt oder nicht. Dazu sehen wir zuerst die offizielle Homepage des opus in Spanien an. Denn wenn wir Zahlen für Deutschland, Niederlande, Italien etc. haben, scheint es logisch, dass wir auch die für Spanien finden. Dem ist aber nicht so.

Es ist ein Glück, dass wir auf El Semanal zurückgreifen können,  Spaniens meistgefragte Sonntagszeitung. In dieser Ausgabe bespricht die Journalistin verschiedene „aufstrebende geistliche Bewegungen“ in Spanien, wie sie es nennt. Konkret vergleicht sie die Neokatechumenalen, die Adoración Nocturna („Nächtliche Anbetung“), Fokolare, das Opus Dei und die Legionäre Christi. Laut diesem Artikel sind die Neokatechumenalen mit 90.000 Mitgliedern zahlenmäßig am stärksten, gefolgt von der Adoración Nocturna mit 52.500 und Fokolare mit 40.000. Laut dieser Information hat das Opus Dei 30.000 Mitglieder und die Legionäre Christi (ihr Zweig für die Laien heißt Regnum Christi), fast 4.000:

Dennoch wissen wir ja, dass es in Spanien Ende 2004 etwa 30.000 Mitglieder des Opus Dei waren, wie uns der Sprecher der Region, Manuel Garrido, mitgeteilt hat.

Mit der Zahl aus Spanien haben wir alle Länder Europas beisammen, in denen das Opus Dei präsent ist.

Fassen wir zusammen, was wir bis jetzt haben:

Länder der 2. Expansion: 600 Mitglieder. Diese Zahlen sind geschätzt, denn es sind keine Daten über die Länder verfügbar, in denen die Arbeit nach 1985 begonnen hat. Wir haben oben gezeigt, wie wir auf eine geschätzte Zahl von 300 bis 600 in Summe kommen. Wir nehmen die optimistischere Variante. Dies ist die Liste der Länder mit etablierter Arbeit:

 - Polen

- Litauen (Region „Baltische Länder”)

- Estland (Region „Baltische Länder”)

- Ungarn (Delegation von Österreich)

- Tschechische Republik (Delegation von Österreich)

- Slowakei (Delegation von Österreich)

- Finnland (Region „Baltische Länder”)

- Schweden

- Slowenien

- Kroatien

Länder der 1. Expansion: 9.850 Mitglieder. Es handelt sich dabei um offizielle Zahlen von den Homepages des opus oder aus der Presse. Wie ich sage, verfügen wir nur über Daten aus den Ländern, in denen die Arbeit vor 1965 begonnen hat):

 - Frankreich: 900 (1.500 Mitglieder + Mitarbeiter. Nach dem Verhältnis Mitglieder – Mitarbeiter in Deutschland können wir mit 900 Mitgliedern rechnen? Nach dem Verhältnis in den USA wären es nur 700 Mitglieder. Wählen wir die optimistische Variante.)

- Deutschland: 600 (mit den Mitarbeitern über 1.000)

- Großbritannien: 500

- Italien: 4.000

- Portugal: 2.000 (Daten von 1985. Lassen wir sie stehen, obwohl es sicher weniger geworden sind)

- Irland: 800

- Österreich: 350

- Belgien: 300

- Schweiz: 250

- Niederlande: 150

Total        9.850

Spanien: 30.000 Mitglieder. Offizielle Zahlen des Pressesprechers Ende 2004

Die Summe für Europa ist demnach 30.000 + 9.850 + 600 = 40.450

Sehen wir nun, ob die offizielle Zahl, die das Opus für den Kontinent bekanntgibt und die auf seinen Seiten aufscheint, dazupasst: 48.700 (aktuelle globale Zahlen)

Nein. Ganz offenkundig passt das nicht. Uns fehlen nicht weniger als 8.250! Mitglieder. Das ist ein schöner Haufen. Mir fallen drei mögliche Hypothesen ein, warum es nicht passt, es sind aber sicher nicht die einzigen:

1- Wir haben bereits bemerkt, dass die Zahlen aus Spanien und aus den Ländern der 1. Expansion offiziell sind; dann sind es „offiziell“ für Europa 39.850 Mitglieder, ausschließlich der Länder der 2. Expansion:

                                                        30.000 + 9.850 = 39.850. 

So wäre also unsere Einschätzung für insgesamt 600 Mitglieder in allen Ländern der 2. Expansion falsch, denn uns bleibt eine Differenz von 8.850 Mitgliedern, wenn wir auf 48.700 für ganz Europa kommen wollen:

                                                        48.700 – 39.850 = 8.850

Mit anderen Worten, nach dieses Hypothese müssten Litauen, Estland, Kroatien, Slowenien, Finnland etc. jeweils durchschnittlich 1.000 Mitglieder haben, oder, anders gesagt, im Durchschnitt hätten sie mehr als Frankreich oder Irland, doppelt so viele wie in England, doppelt so viele wie in Deutschland, dreimal so viel wie Österreich, Schweiz, und Belgien, achtmal so viele wie die Niederlande… Und das, nachdem sie 30, 40 und sogar 50 Jahre später als die ersten Länder begonnen hätten? Das ist Lüge, und wir alle wissen das.

2- Eine zweite Möglichkeit, die Diskrepanz zu erklären, können die Mitarbeiter sein. Nachdem sie auf den offiziellen Seiten in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden mit angeführt werden, kann es sein, dass diese 48.700 die „aktiven“ Mitarbeiter einschließen. Diese Erklärung ist insofern problematisch, als das Verhältnis der Mitarbeiter zu den Mitgliedern 6:4 zu sein scheint (in Deutschland), weshalb die Gesamtzahlen um vieles höher sein müssten. Ich neige da zu der Ansicht, dass es wahrscheinlicher ist, dass sie die Mitarbeiter in einigen Ländern dazugerechnet haben, um die Zahlen aufzupeppen und damit es so aussieht, als sei alles in Ordnung, während sie in anderen Ländern Näherungswerte ohne die Mitarbeiter angegeben haben. Wenn das der Fall ist, lügen sie. Sie lügen sogar, wenn sie mir dieser Pfuscherei von erfundenen und durcheinander gebrachten Zahlen ihre Mitglieder auf etwas vorbereiten wollen. Ich beziehe mich auf die Möglichkeit, dass die Kirche ausdrücklich klarstellt, dass die Laien nicht der Prälatur angehören, sondern „organische Mitarbeiter“ sind, wie es ja auch ganz der der CIC aussagt. Und im Katechismus des Opus Dei in der Auflage von 2003 finden sich etliche Kunststücke, um zu zeigen, wie „organisch“ die Prälatur ist.

3- Es gibt noch eine dritte mögliche Erklärung. Ana Azanza hat uns vor einigen Wochen in einem Mail darauf aufmerksam gemacht, dass vermutlich die aktuellen Mitgliederzahlen, die das opus an die Öffentlichkeit bringt, alle „Ex“ einschließen, die seinerzeit die Fidelitas gemacht haben. Wenn sich das bestätigt, dann ist es eine doppelte Lüge: sie belügen die Kirche und die Gesellschaft auf der einen Seite, mit Zahlen, die nicht der Wirklichkeit entsprechen, nach der sie gefragt wurden, nämlich nach der Zahl der Mitglieder und nicht der Ex-Mitglieder, und auf der anderen Seite belügen sie ihre angeblichen „Mitglieder“. Zumindest was die Zahlen betrifft, ist sich Ana sicher, dass niemand das opus verlässt, der einmal die Fidelitas gemacht hat.

Andere Thesen sind willkommen. Die drei, auf die ich gekommen bin, bringen mich jedenfalls alle zum selben Schluss: die institutionalisierte Lüge, um das Image zu wahren. Das „veritas liberabit vos”, mit dem die Bücher der „Betrachtungen“ den Mund vollnehmen, erinnern mich an diese Slogans, die immer das genaue Gegenteil dessen verkünden, was wahr ist. Die „Wahrheit“ und die „Freiheit“ sind ebenso authentisch, wie es die demokratischen Grundrechte in der DDR waren.

Ich verkneife mir nicht einen letzten Kommentar über das potentielle Publikum von Opuslibros. Nach den Zahlen, die wir ausgewiesen haben, ergibt sich folgendes weltweites Panorama an Mitgliedern:

EUROPA:

Spanien: 30.000

Restliches Europa: 10.450

AMERIKA

USA: 3.000

Lateinamerika: 26.000 (nach den Daten, die uns zur Verfügung stehen, ist die Zahl etwas aufgebläht)

Afrika: 1.600

Asien und Ozeanien: 4.700 (die große Mehrheit davon vermutlich auf den Philippinen)

Es ist ein Faktum, dass auf der Seite Opuslibros viele Freunde nicht nur aus spanischsprachigen Ländern schreiben und uns lesen, sondern wir erhalten auch ständig Beiträge aus Portugal, Brasilien und Italien, und wohl auch aus anderen Ländern von Freundinnen und Freunden, die gut Spanisch können.

 

Weltweite Verteilung der Mitglieder des Opus Dei (Schätzung nach offiziellen Quellen)

Mit diesen Zahlen wird deutlich, dass das opus vor allem ein spanisches und lateinamerikanisches Phänomen ist (und in geringerem Maße ein philippinisches), sodass auch die Reichweite von Opuslibros (zusammen mit opuslivre in Portugal und Brasilien) auf einem sehr hohen und weltweiten Niveau ist, da mindestens 86% (und vermutlich sind es mehr) der Mitglieder des Opus Dei Spanisch sprechen.

Ein wenig entmutigend ist es, wenn manche Journalisten renommierter Medien sich mit der Ankündigung zufrieden geben und sie weitertragen, das Opus Dei habe sich nunmehr zur Transparenz entschieden. Es beunruhigt, dass diese Profis der Informationsvermittlung diese Zahlen, die das Opus Dei ausgibt, ohne weiteres schlucken, obwohl sie überholt, geschönt oder oftmals einfach falsch sind. Ich ersuche die Journalisten, denen eine transparente Information ein Anliegen ist, um eine einfache Gefälligkeit: Sie mögen die Leiter der Informationsdienste (zum Beispiel den famosen Marc Carroggio) nach den detaillierten Zahlen der Mitglieder des Opus in Europa und Lateinamerika fragen. Wenn sie „nichts zu verbergen haben”, wenn sie „offenes” Apostolat machen, dürften sie kein Problem haben sie zu veröffentlichen.

Aber nein. Das hier ist alles, was wir haben.

Claire Fischer

(Anmerkung: Die Links, vor allem die der “offiziellen” Seiten des Opus Dei, haben ein Ablaufdatum. Es ist in der Vergangenheit schon vorgekommen, dass das AOP (Apostolado de la Opinión Pública, Apostolat der öffentlichen Meinung) den Inhalt der eigenen Seiten geändert hat, nachdem wir in Opuslibros darüber berichtet haben. Ich habe übrigens immer Screenshots angefertigt und rate euch, dasselbe zu tun.)

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